Wichtiges Bindeglied zwischen den Schulen und der Polizei

Poing · 42 Jahre Jugendverkehrsschule

Verkehrserzieher Ramona Leder und Lukas Hollwede freuen sich auf künftige Schüler. Foto: PI Poing

Verkehrserzieher Ramona Leder und Lukas Hollwede freuen sich auf künftige Schüler. Foto: PI Poing

Poing · Seit dem Schuljahr 1973/1974 ist die Verkehrserziehung ein fester Bestandteil im Lehrplan der bayerischen Schulen und damit auch ein weiterer wesentlicher Aufgabenbereich der bayerischen Polizei.

Der Straßenverkehr birgt zahlreiche Gefahren für Kinder und Jugendliche, die zu den Schwächsten unter den am Verkehr Teilnehmenden zählen. Wie eine Statistik aus den Siebzigern zeigt, ist eine gute Ausbildung im Rahmen der Jugendverkehrsschule sehr wichtig. Denn 1972 verunglückten in Bayern in der Altersgruppe der 10-15 Jährigen noch 39 Kinder bei Fahrradunfällen tödlich. Durch jahrelange Präventionsarbeit konnte diese Zahl inzwischen auf ein Minimum gesenkt werden.

Darunter fallen beispielswiese die Schulung der Vorschulkinder und 1. Klassen über erste Verkehrsregeln, die Radfahrausbildung der 4. Klassen, die Ausbildung und Betreuung der Schulweghelfer und Schülerlotsen sowie die Aufklärung über den „toten Winkel“.

Für die Radfahrausbildung, die bei der Polizeiinspektion Poing 1979 startete, stehen zwei Verkehrsübungsplätze zur Verfügung. Zum einen gegenüber der Grundschule in Vaterstetten, zum anderen in Poing direkt neben der Polizeidienststelle. Derzeit sind insgesamt zwei besonders geschulte Beamtinnen (in Teilzeit) und ein Beamter im Bereich der Verkehrserziehung bei der Poinger Polizei tätig. So konnten in 42 Jahren Jugendverkehrsschule mittlerweile über 26.000 Schülerinnen und Schüler beschult werden.

Die Teilnahme der Kinder an den Übungseinheiten wird immer wichtiger, denn einige von ihnen sind in der vierten Klasse, zu Beginn der Radfahrausbildung, oft nicht in der Lage, ihr Fahrrad sicher zu steuern. Oft mangelt es an Reaktionsfähigkeit und dem Halten des Gleichgewichts. Mit beispielsweise Sport können Eltern ihre Jüngsten bereits in jungen Jahren beim Erlernen dieser Fähigkeiten fördern und so optimal auf die Radfahrausbildung und den Straßenverkehr vorbereiten.

Die Jugendverkehrsschule ist meist der erste Kontakt zwischen Kindern und der Polizei, oft können Berührungsängste genommen und ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden. Die Jugendverkehrsschule stellt damit ein wichtiges Bindeglied zwischen den Schulen und der Polizei und als Ansprechpartner in Sachen Verkehrssicherheit dar.

Artikel vom 16.12.2021
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