250 kg Fliegerbombe

München · Aktueller Ermittlungsstand der Münchner Polizei

Die Bombe befand sich bei der Explosion in einer Tiefe von ca. zwei bis drei Metern und es entstand ein Explosionskrater. Foto: PP München

Die Bombe befand sich bei der Explosion in einer Tiefe von ca. zwei bis drei Metern und es entstand ein Explosionskrater. Foto: PP München

München · Wie bereits berichtet, kam es am Mittwoch, 1. Dezembergegen 12:10 Uhr auf einem Baustellengelände der zweiten S-Bahn Stammstrecke, ca. 200 Meter westlich der Donnersbergerbrücke, zu einer Explosion einer Fliegerbombe von mindestens 250 kg. In dem Bereich der Explosion wurden Bohrarbeiten durchgeführt und lösten dadurch die Umsetzung des Sprengkörpers aus.

Durch die Explosion wurden insgesamt vier Personen, insbesondere drei Bauarbeiter, verletzt. Einer davon, ein 62-Jähriger aus dem Zollernalbkreis (Baden-Württemberg), wurde schwer verletzt und in ein Münchner Klinikum gebracht. Für ihn besteht keine Lebensgefahr. Zwei weitere Bauarbeiter erlitten ein Knalltrauma und konnten nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden. Ein Passant wurde durch einen umherfliegenden Stein am Kopf getroffen und erlitt eine Platzwunde.

Durch die Explosion kam es im Umfeld zu einer Vielzahl an Sachschäden, sowohl an Fahrzeugen, Bauwerken und Gleisanlagen. Im weiteren Verlauf kam es zum kompletten Erliegen des Bahn- und S-Bahnverkehrs auf der Stammstrecke sowie im Fernverkehr. Erst nach intensiver Absuche sämtlicher in der Nähe befindlicher Gleisanlagen und Beseitigung von umherliegendem Gestein konnte zunächst der Bahn- und gegen 18:00 Uhr auch der S-Bahnverkehr wieder freigegeben werden.

Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen wurden vor Ort durch das Kommissariat 13 geführt. Nach ersten Ermittlungen, insbesondere in engem Zusammenwirken mit Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamts und des Kampfmittelräumdienstes kann festgestellt werden, dass es sich um eine amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg handelte. Die Bombe befand sich bei der Explosion in einer Tiefe von ca. zwei bis drei Metern und es entstand ein Explosionskrater. Eine Vielzahl von Bombentrümmern wurden bereits gefunden.

Im Laufe des heutigen Tages erfolgten weitere Untersuchungen und Ermittlungen am Ereignisort hinsichtlich der genauen Ursache der Explosion und von möglichen Verantwortlichkeiten. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft München I besteht der Verdacht des fahrlässigen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion. Die Ermittlungen erfolgen durch das Kommissariat 13.

Artikel vom 02.12.2021
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