Zertifikat der Schlaganfall-Gesellschaft

Spitzenmedizin für Schlaganfall-Patienten an der Kreisklinik ausgezeichnet

Dr. Klaus Pürner, Logopädin Anna Sein, Pflegefachkraft Roswitha Kaufmann, Physiotherapeutin Michaela Frank-Jatsch, Jaqueline Giebel und Chefarzt Prof. Dr. Martin Schmidt freuen sich über das zum Wohle von Schlaganfall-Patienten erreichte Zertifikat. F: kk

Dr. Klaus Pürner, Logopädin Anna Sein, Pflegefachkraft Roswitha Kaufmann, Physiotherapeutin Michaela Frank-Jatsch, Jaqueline Giebel und Chefarzt Prof. Dr. Martin Schmidt freuen sich über das zum Wohle von Schlaganfall-Patienten erreichte Zertifikat. F: kk

Ebersberg · Die Schlaganfall-Station der Kreisklinik Ebersberg verfügt ab sofort über eine vier Betten umfassende, telemedizinisch vernetzte Stroke Unit mit Zertifikat der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.

Ein multidisziplinäres Team um Prof. Dr. Martin Schmidt, Chefarzt der Inneren Medizin II, und Dr. Klaus Pürner, Oberarzt der Schlaganfall-Station, hat die hohen Qualitätsstandards in Diagnostik und Therapie, die dafür nötig sind, erfüllt.

„Wir freuen uns, Patientinnen und Patienten mit einem Schlaganfall aus dem Landkreis Ebersberg und der Umgebung auf derart hohem Niveau behandeln zu können“, sagt Prof. Dr. Martin Schmidt. Das Zertifikat für die Stroke Unit sei für Betroffene Garant, dass ein hoher Qualitätsstandard in ihrer medizinischen Versorgung sichergestellt und außerdem kontinuierlich weiter verbessert werde.

Stroke Units sind Spezialeinheiten für Schlaganfall-Patienten, die sowohl personell als auch technisch Anforderungen an Diagnose und Therapie Betroffener erfüllen. Bei einem Schlaganfall kommt es zu einer mangelnden Durchblutung von Teilen des Gehirns, weil ein Blutgerinnsel ein Gefäß verstopft ist, oder die Ursache ist das Aufplatzen eines Hirn-Gefäßes. Bedeutend seltener reißt in der Halsschlagader die Gefäß-Innenhaut, löst sich von der mittleren Gefäßhaut, Blut gerät in den Zwischenraum, gerinnt und verursacht eine Engstelle.

„Wichtig für die Diagnose sind beispielsweise bildgebende Verfahren wie Computertomografie oder Magnetresonanztomografie“, erklärt Dr. Klaus Pürner. In einer zertifizierten Stroke Unit würden lebenswichtige Funktionen der Betroffenen zudem rund um die Uhr überwacht, dort stehe ein Ärzte-Team verschiedener Fachrichtungen bereit und es könnten Medikamente verabreicht werden, die Blutgerinnsel im Gehirn auflösen können.

„Nach einem Schlaganfall ist es besonders wichtig, dass Patientinnen und Patienten früh mobilisiert werden und mit Reha begonnen wird. Dadurch können durch den Schlaganfall entstandene Behinderungen zurückgebildet oder zumindest gemildert werden“, erklärt Prof. Dr. Martin Schmidt. Daher sei ein Team aus Physio- und Ergotherapeutinnen sowie Logopädinnen auf der Ebersberger Stroke Unit unerlässlicher Teil des Teams. Gleiches gelte für die Pflegefachkräfte, die eine spezielle Fortbildung im neurologischen Bereich hätten.

Monika Fröschl und Jaqueline Giebel, die die Zertifizierung der Stroke Unit der Kreisklinik Ebersberg für das Qualitätsmanagement des Hauses begleitet haben, versichern, dass es nicht selbstverständlich sei, dass eine Klinik die Anforderungen einer Zertifizierung bei der ersten Prüfung erfüllt. Umso größer die Freude, dass der Schlaganfall-Station der Kreisklinik Ebersberg die Zertifizierung als Stroke Unit auf Anhieb gelungen ist.

Zwischen 1994 und April 2021 haben die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft und die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe laut eigenen Angaben rund 330 Stroke Units in Deutschland zertifiziert. Die Ebersberger Stroke Unit kommt hinzu und leistet dadurch einen Beitrag, die Überlebenschancen von Schlaganfall-Patienten zu erhöhen.

Artikel vom 18.10.2021
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