"Das ist eine Gefahrenlage"

Diskussionen um mögliche Zebrastreifen am Pariser Platz

Drei Zebrastreifen am Pariser Platz wären sinnvoll, meint der Bezirksausschuss Au-Haidhausen. Die Stadt München ist bisher anderer Meinung.  Grafik: Toni Reitz

Drei Zebrastreifen am Pariser Platz wären sinnvoll, meint der Bezirksausschuss Au-Haidhausen. Die Stadt München ist bisher anderer Meinung. Grafik: Toni Reitz

Haidhausen · Im April hatte der Bezirksausschuss Au-Haidhausen (BA 5) die Verwaltung auffordert zu prüfen, ob am Pariser Platz drei Zebrasteifen angelegt werden können. Die Maßnahme sei im Zusammenhang mit der zukünftigen Fußgängerzone zu sehen und stehe aus Sicht des BAs nicht im Widerspruch dazu, sondern ergänze sie.

In einer Antwort des Mobilitätsreferates, die den BA im September erreichte, wird der Vorschlag jedoch zurückgewiesen, mit dem Argument, dass eine Gefahrenlage nicht gegeben sei. Dem widerspricht der BA einstimmig und schlägt dem Referat nun einen gemeinsamen Ortstermin vor. „Wir möchten hier vor Ort zeigen, dass man ein jüngeres Kind hier nicht gerne allein auf den Platz gehen lässt. Das ist aus meiner Sicht eine Gefahrenlage", meint Nina Reitz, SPD-Fraktionssprecherin im BA 5.

Der Pariser Platz gibt immer wieder Raum für Spekulationen: Die wenigsten wissen, dass hier Rechts vor Links gilt und es sich nicht um einen Kreisverkehr handelt. Die unklare Situation führt oft zu brenzligen Situationen. Für den Fußverkehr, der vor allem in den Hauptrichtungen Weißenburger Straße und Pariser Straße über den Pariser Platz quert, ist es unübersichtlich und sogar gefährlich, die breite Fahrbahn zu betreten.

Drei Zebrastreifen, die die Hauptgehrichtungen mit dem Pariser Platz verbinden, würden hier nicht nur Abhilfe schaffen, glaubt die lokale SPD. Sie würden den Verkehr, der recht chaotisch und flott um den Platz läuft, etwas ausbremsen und so allen Beteiligten zu mehr Sicherheit verhelfen. Gleichzeitig würde so auch offensichtlicher, dass es sich eben nicht um einen Kreisverkehr handelt. „Mir geht es darum, das Sicherheitsgefühl und die Leichtigkeit des Fußverkehrs zu erhöhen", erläutert Reitz. "Wer hier zu Fuß geht, soll ohne Adrenalinstöße auf dem Pariser Platz ankommen – egal, ob mit Rollator unterwegs oder zwei kleinen Kindern an der Hand."

Artikel vom 12.10.2021
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