Gedenken an die Opfer

München · Wiesn-Attentat jährte sich zum 41. Mal

Astrid Passin vom Verein der Betroffenen des Breitscheidplatzattentats hielt die Ansprache anlässlich der Gedenkfeier. Foto: Robert Bösl

Astrid Passin vom Verein der Betroffenen des Breitscheidplatzattentats hielt die Ansprache anlässlich der Gedenkfeier. Foto: Robert Bösl

München · Am 26. September 1980 explodierte eine Bombe am Haupteingang des Oktoberfestes und riss 13 Menschen in den Tod. 211 Menschen wurden verletzt, zum Teil schwer. Es war der schlimmste Terroranschlag in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.

München gedenkt den Anschlagsopfern
Attentat am Oktoberfest 1980: Zum Gedenken an die Opfer
Am 26. September 1980 starben zwölf Menschen am Haupteingang auf dem Oktoberfest durch eine Bombe, 211 Menschen wurden zum Teil schwerst verletzt

Am vergangenen Sonntag fand nun wieder eine Gedenkveranstaltung der Stadt zu Ehren der Opfer des schrecklichen Attentates statt. Rund 150 Teilnehmer nahmen an der Gedenkfeiert statt, unter diesen auch Ehrenbürgerin Charlotte Knobloch. Oberbürgermeister Dieter Reiter sprach ein Grußwort anlässlich der Gedenkveranstaltung der DGB-Jugend München zum 41. Jahrestag des Oktoberfest-Attentats.

Hauptrednerin in diesem Jahr war Astrid Passin vom Verein der Betroffenen des Breitscheidplatzattentats. Bedauernd stellten die Betroffenen und Angehörigen fest, dass es bis heute bisweilen immer noch ein Kampf sei, den sie mit den Behörden führen müssten. In jedem Antrag, so berichteten sie, müssten die Gründe ausführlich erörtert werden und so werde die Erinnerung an die schrecklichen Geschehnisse jedes Mal aufs Neue geweckt.

Broschüre informiert über das Attentat

2010 hat die Stadt München das 200-jährige Jubiläum des Oktoberfests zum Anlass genommen, die Geschehnisse von 1980 und die Folgen für die Opfer wieder stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen. Unter anderem wurde dazu eine Broschüre unter dem Titel „26. September 1980 – Das Oktoberfest-Attentat“ herausgegeben, die nun in einer Neuauflage erscheint und aktuelle Entwicklungen aufgreift. Bis heute gibt es noch offene Fragen zu den Hintergründen des Attentats. Sie kreisen immer wieder um eventuelle politische Motive der Tat, die Alleintäterschaft des Attentäters und mögliche Drahtzieher aus rechtsextremistischen Kreisen.

Im Dezember 2014 hat die Bundesanwaltschaft ihre Ermittlungen wieder aufgenommen. Gemeinsam mit der eigens vom Bayerischen Landeskriminalamt gegründeten „Soko 26. September“ sollen sämtliche das Attentat betreffende Akten neu gesichtet werden. Darüber hinaus erging ein Aufruf an die Bevölkerung, sich mit Zeugenaussagen sowie Foto- und Filmaufnahmen rund um den Tatort an das LKA zu wenden.

Die Broschüre „26. September 1980 – Das Oktoberfest-Attentat“ ist kostenlos in der Stadtinformation im Rathaus und im Infopoint des Alten Hofs erhältlich.

Artikel vom 02.10.2021
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