Widerstand des 20. Juli

München · SPD-Bundestagskandidat Korbinian Rüger im Gespräch

SPD-Kandidat Dr. Korbinian Rüger wird bei einem Online-Vortrag über das Thema "Widerstand des 20. Juli - Was gilt noch heute" sprechen. Foto: Susi Knoll

SPD-Kandidat Dr. Korbinian Rüger wird bei einem Online-Vortrag über das Thema "Widerstand des 20. Juli - Was gilt noch heute" sprechen. Foto: Susi Knoll

München · Der SPD-Bundestagskandidat Korbinian Rüger wird mit Dr. Tobias Korenke, Historiker und Autor des Buches „Widerstand aus Loyalität – zum Verständnis einer deutschen Freiheitsbewegung“ sprechen. Der Vortrag findet online via Zoom am Dienstag, 20. Juli, um 19 Uhr statt.

Um Anmeldung wird unter der E-Mail anmeldung@spd-muenchen-land.de gebeten.

Am 20. Juli 1944 haben mutige Männer und Frauen versucht, dem Schrecken der Hitlerdiktakur ein Ende zu setzen. Viele haben es mit ihrem Leben bezahlt. 75 Jahre nach dem gescheiterten Attentat spürt der Historiker Tobias Korenkein seinem Essay der Aktualität des Widerstands nach. Er zeigt, dass vielleicht nicht alle Köpfe des 20. Juli lupenreine Demokraten waren, aber alle Tugenden verkörperten, ohne die eine Demokratie nicht funktioniert: Mut, Engagement für die Gemeinschaft, Einsatz für Verfolgte, die Überzeugung, dass der Einzelne für das Ganze Verantwortung trägt bis hin zu dem Bewusstsein, dass es Wichtigeres gibt, als das Retten der eigenen Haut.

Für Tobias Korenke machen es gerade Periodendes Umbruches nötig, sich als Gesellschaft dessen zu vergewissern, was Bedeutung und Wert hat, auf welchem Fundament unser Zusammenleben beruht. Auch 76 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkriegs müssen Synagogen in Deutschland durch die Polizei geschützt werden. Vor wenigen Wochen wurden auf deutschen Straßen Israelflaggen verbrannt und waren in mehreren Städten offen antisemitische Parolen zu hören. Erstmals seit dem Ende des Krieges sitzt eine rechte, in Teilen rechtsradikale Partei nicht nur im Bundestag, sondern in allen Länderparlamenten, mit wachsendem Zulauf bei jungen Menschen. Wie stabil ist unser Wertefundament, wenn es darauf ankommt? Trägt uns die Zivilgesellschaft durch eine absehbar herausfordernde Zeit des wirtschaftlichen Umbruchs? Darüber diskutiert Bundestagskandidat Korbinian Rüger mit Tobias Korenke, Historiker und Vorstand der Erinnerungs-und Begegnungsstätte Bonhoeffer-Haus in Berlin.

Sein Großvater Rüdiger Schleicher und die Brüder seiner Großmutter Ursula, Dietrich und Klaus Bonhoeffer, sowie ihr Schwager Hans von Dohnanyi beteiligten sich am Widerstand und wurden in Folge des fehlgeschlagenen Attentats vom 20. Juli 1944 verhaftet, zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Artikel vom 10.07.2021
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