14. StuStaCulum-Festival in der Studentenstadt Freimann/ 160 Veranstaltungen

Im StuStaCulum-Fieber

Von aussen wirkt sie wie eine Betonwüste aus grauen, anonymen Wohnbunkern.

Doch im Innern der Studentenstadt Freimann (von ihren 2.500 Bewohnern liebevoll »StuSta« genannt) herrscht ein quirlig-buntes Treiben. Die studentische Selbstverwaltung funktioniert bestens, ebenso das Gemeinschaftsleben, dessen kleinste Zelle die sogenannte »Stockwerksfamilie« ist.

Das Familiäre ist wohl auch das Geheimnis des Erfolges, den das Festival »StuStaCulum« (SSC) seit nunmehr 14 Jahren verzeichnen kann. Was 1989 als bescheidenes Festival mit 12 Theatergruppen und zwei Bands begann, hat sich mittlerweile zu einem kulturellen Groß-Event entwickelt: Rund 200 Künstler (Theatergruppen, Bands und Kabarettisten) haben sich dieses Jahr um die Teilnahme beworben – und das, obwohl beim SSC keine Gagen gezahlt werden. »Es ist unglaublich!

Die Künstler reißen sich förmlich um einen Auftritt hier«, freut sich Katja Schwer, Vorstandsmitglied des studentischen Organisationsteams. »Das liegt sicher an dem lockeren, offenen Flair des Festivals. Selbst professionelle Bands schätzen das so sehr, dass sie immer wieder unentgeldlich hier spielen.« Aber auch die Organisatoren selber, die allesamt ehrenamtlich für das Festival ackern, sind längst »StuStaCulum-süchtig«, gesteht Katja Schwer.

Dabei haben sie jedes Jahr mehr Arbeit zu bewältigen. Denn mit der Zahl der Veranstaltungen ist auch die der Besucher in den letzten 14 Jahren gewaltig angestiegen: von 2.000 auf über 16.000. »Natürlich stoßen wir da irgendwann an unsere Kapazitätsgrenzen«, gibt Katja Schwer zu. »Aber bisher ist das noch nicht abzusehen. Wir haben dieses Jahr zum Beispiel etwa 200 freiwillige Helfer.« Und Kristina Rauland, die Vorsitzende des Vereins »Kulturleben in der Studentenstadt«, ergänzt: »Unser ‘Lohn’ wird ja auch immer höher. Denn das, was wir gemeinsam auf die Beine stellen, ist gigantisch. Außerdem können wir alle hier immer mehr lernen, je professioneller die Organisation wird.« Wie gut die Kooperation zwischen der StuSta und der Stadt München funktioniert, zeigt sich schon daran, dass OB Ude die Schirmherrschaft über das Festival übernommen hat. Aber auch das Kulturreferat und der BA Schwabing-Freimann lassen sich nicht lumpen, was die finanzielle Unterstützung angeht. So kann die StuSta auch dieses Jahr wieder für vier Tage (vom 13. bis 16. Juni) ihre Tore öffnen – und zwar nicht nur für Studenten.

Neben einem extra Kinderprogramm mit Ballonaktion, Backstube und Schifferlwerkstatt für die kleinen Besucher gibt es zum Beispiel auch ein Seniorentheater.

Nähere Infos zum Festival bekommen Sie unter www.stustaculum.de oder unter Tel. 324 234 77.

Artikel vom 29.05.2002
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