Fraktionen im BA 24 setzen auf Image-Verbesserung

Schwerpunkt Soziales

Soziale Themen stehen bei den Fraktionen im Bezirksausschuss (BA) Feldmoching-Hasenbergl in den kommenden sechs Jahren im Vordergrund.

CSU und SPD, die sich wieder für eine konstruktive Zusammenarbeit entschieden haben, sind sich unter anderem einig, dass der Stadtbezirk weitere Kindergärten und Horte braucht. »Langfristig streben wir eine flächendeckende Versorgung an«, sagt Dr. Reinhard Bauer, SPD-Fraktionssprecher im BA. Ein positiver Ansatz dafür sei die Eröffnung des Montessori-Kindergartens demnächst am Hasenbergl, findet Regina Stehr von den Grünen.

Auch die CSU sieht in diesem Bereich Handlungsbedarf, wie BA-Vorsitzender Dr. Rainer Großmann bestätigt. Er geht noch einen Schritt weiter und fordert für den Stadtbezirk ein Gymnasium. Nachdem das Vorhaben auf der Panzerwiese nun nicht realisiert würde, favorisiert Großmann den Standort Bergwachtstraße.

Ebenfalls fraktionsübergreifend wollen sich die BA-Mitglieder für eine ausgewogene Mieterstruktur am Hasenbergl einsetzen. »Die ist bis jetzt noch sehr einseitig durch die städtische Vergabepraxis«, kritisiert Großmann. Den Auswirkungen solle das Programm »Soziale Stadt« entgegen wirken. »Wir wollen die sozialen Spannungen mindern«, so Großmann. Gute Chancen dafür sieht Regina Stehr. Die einzige Grünen-Vertreterin im BA 24 sagt: »Das Hasenbergl ist wesentlich besser als sein Ruf.« Nur dass eben die öffentliche Wahrnehmung ein anderes Bild zeichnet. Auch die SPD, so Bauer, plädiert für eine konsequentere Durchmischung der Bevölkerungsstruktur. Soziale Spannungen mindern soll auch eine verstärkte Integration im 24. Stadtbezirk, so Stehr, die keinen Platz in den Unterausschüssen zugebilligt bekommen hat. Da hat die SPD auch einen Schwerpunkt ihrer Kommunalpolitik in den kommenden Jahren gelegt. »Wir wollen Politik da machen, wo es am nötigsten ist«, betont Bauer. Und das sei im sozialen Bereich: Kinder, Familie, Behinderte, Ausländer. »Integration heißt auch, dass ausländische Kinder Deutsch können, wenn sie eingeschult werden«, erläutert Bauer.

Hoffnungen setzt der BA auf das Programm »Soziale Stadt«, mit dessen Hilfe den Bewohnern des 24. Stadtbezirks Gelegenheit gegeben werden soll, an der Veränderung mitzuwirken. Für das Programm wurde nun ein eigener Unterausschuss eingesetzt, der in der laufenden Legislaturperiode die Aktionen koordinieren soll.

BA 24

Vorsitzender: Dr. Rainer Großmann (CSU)

1. stellv. Vorsitzender: Rudolph Kühnel (SPD)

2. stellv. Vorsitzender: Franz Pabst (CSU)

Kassier: B. Hechenblaikner (SPD)

Beisitzer: Erika Fellner (CSU) Paul Lachenmair (CSU)

UA Planung, Verkehr, Umwelt: Lothar Müller (CSU)

UA Schule, Jugend, Soziales, Kultur: Brigitte Kampffmeyer- Möhling (SPD)

UA Soziale Stadt: Erika Fellner (CSU)

UA Baumschutz: Gabriele Meissner (SPD)

Artikel vom 29.05.2002
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