TSV 1860 souverän gegen SC Freimann

Chancenlos und Spaß dabei

Es war David gegen Goliath in Reinkultur - was sich vergangenen Donnerstag den Fußballfans in Freimann präsentierte.

Im Freundschaftsspiel stand den Spielern des SC Freimann mit den Bundesligastars des TSV 1860 ein ganz großes Kaliber gegenüber.

Die Profis hatten zwar eine lange Saison hinter sich, wollten aber noch einmal richtig Gas geben. Von Urlaubslaune und Sommerloch wollte Cheftrainer Peter Pacult nichts wissen. »Vor der Sommerpause ist das unser letztes Spiel in Deutschland. Da wollen wir uns dem Münchner Publikum ordentlich präsentieren«, gab Pacult auch gleich die Richtung an: »Es spielt schließlich die komplette erste Mannschaft, abgesehen vom verletzten Thomas Häßler und dem WM Teilnehmer Davor Suker. Trotzdem soll natürlich der Spaß im Vordergrund stehen«.

Das Freundschaftsspiel, wie von der Münchener Nord-Rundschau kürzlich berichtet, war durch ein Versprechen des Löwen Präsidenten Karl-Heinz Wildmoser zustande gekommen. Dem TSV 1860 ging es darum weiterhin bürgernah und für die Fans da zu sein und für die Freimanner Kicker sollte es das Spiel ihres Lebens werden. Und als meinten es die Götter besonders gut mit dem SC Freimann, hielt das Wetter am großen Tag bis weit nach dem Abpfiff. Die gut 700 Zuschauer bekamen während des Spieles auch jede Menge Tore zu sehen. Mit 19:0 gaben die Profis den Amateuren aber keine Chance. Die allerdings störte das herzlich wenig. »Bis zur 30 Minute haben wir richtig gut mitgehalten«, rekapituliert der Freimanner Trainer Raimund, »Roger«, Rohrbacher das Spiel. »Wir liefen da einen richtig super Konter und hätten aus dem Spiel heraus fast den Anschluss zum 2:1 geschafft«, berichtet er über den Spielverlauf. »Leider ging der Abschluss ganz knapp daneben«, bedauerte »Roger« die vergebene Chance. Der SC Freimann schickte mit insgesamt 25 Spielern, aus der ersten und zweiten Mannschaft, so ziemlich jeden aus seinem Kader auf´s Spielfeld. »Schließlich sollten möglichst alle in den Genuss kommen, mal gegen die ganz Großen spielen zu können«, sagt Erwin Friedl, erster Vorstand des SC Freimann. Friedl selber war besonders von der souveränen und doch gut gelaunten Art der Löwen begeistert. »Der Pacult war so locker und lässig. Ja, und auch die Spieler haben in der Halbzeitpause sich richtig in der Menge gebadet. Die haben Autogramme geschrieben und nach dem Spiel die Trikots verschenkt«, freut sich Friedl auch jetzt noch. »Da waren keine Starallüren. Daher freuen wir uns schon darauf, wenn die 60er im neuen Stadion unsere Nachbarn sind«, sieht Friedl optimistisch in die Zukunft.

Zuschauerlieblinge waren übrigens Paul Agostino, Daniel Borimirov und Torhüter Simon Jentsch. Letzterer kam per Elfmeter zu seinem ersten Tor für die Löwen. Auch der fünffache Torschütze Benjamin Lauth wird sicher noch viel von sich reden machen.

Artikel vom 29.05.2002
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