Absichtserklärung unterzeichnet

MTU soll in Erding weiterhin Triebwerke warten

Klaus Günther (MTU) und OB Max Gotz (vorne, von links) unterzeichnen die Absichtserklärung. Mario Külgen, Michael Hergeth (beide MTU) und Christian Famira-Parcsetich (Stadtentwicklung) beobachten den Vorgang (hinten, von links). F: Stadt Erding

Klaus Günther (MTU) und OB Max Gotz (vorne, von links) unterzeichnen die Absichtserklärung. Mario Külgen, Michael Hergeth (beide MTU) und Christian Famira-Parcsetich (Stadtentwicklung) beobachten den Vorgang (hinten, von links). F: Stadt Erding

Erding · Klaus Günther, Leiter Militärische Programme beim Triebwerkhersteller MTU Aero Engines AG, und Oberbürgermeister Max Gotz haben am vergangenen Mittwoch im Erdinger Rathaus ein Eckpunktepapier unterzeichnet, in dem die Beteiligten anstreben, die Triebwerksinstandsetzung der MTU auf dem Fliegerhorst-Gelände fortzusetzen.

Um die weitere Nutzung der erforderlichen Teilfläche durch MTU sicher zu stellen, müssen verschiedene Vereinbarungen getroffen werden. An der Erarbeitung der Vereinbarung haben auch die Bundeswehr und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) entscheidend mitgewirkt. Corona-bedingt konnten die anderen Parteien an der Unterzeichnung im Erdinger Rathaus nicht teilnehmen.

Anlass ist die angekündigte Schließung des Fliegerhorsts zum 31. Dezember 2024 und die dann einsetzende Konversion der Fläche von der militärischen in die zivile Nutzung. Insbesondere der geplante Erwerb der rund 365 Hektar großen Fläche durch die Stadt Erding wirft eine Reihe juristischer Fragen auf. Vor dem Hintergrund gelte es, den Verbleib von MTU zu gewährleisten, sagte Gotz. Da das Unternehmen hochspezialisierte Arbeitsplätze biete, „wollen wir dieses Know-how in Erding halten“. Zu klären sei, „ob die Stadt das MTU-Areal erwerben und an das Unternehmen weiter veräußern kann oder ob es mehr Sinn macht, wenn die BImA das Gelände zunächst an MTU vermietet“, erklärt der Oberbürgermeister die komplexe Materie. Neben Kaufpreis oder Miete zählen unter anderem die planungsrechtliche Behandlung und Bebaubarkeit des Areals, seine infrastrukturelle Unabhängigkeit sowie Wegerechte und Dienstbarkeiten zu den offenen Fragen.

Auch Bundeswehr und MTU streben erfolgreiche Verhandlungen an, weil MTU mit der Instandsetzung von Triebwerken diverser Waffensysteme der Bundeswehr beauftragt und somit einsatzrelevant für die Luftwaffe ist. Bisher vermietet die Bundeswehr zu diesem Zweck Gebäude und Freiflächen auf dem Fliegerhorst an MTU und stellt so die Einsatzbereitschaft ihres militärischen Geräts sicher. „Wir sehen am Standort Erding ideale Voraussetzungen für eine unterbrechungsfreie Kooperation auf dem jetzigen Betriebsgelände und können uns eine Erweiterung der aktuell rund 35 000 Quadratmeter umfassenden Betriebsfläche durchaus vorstellen“, sagte Günther.

Artikel vom 27.05.2021
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