Aus vier Münchner Drittligisten werden zwei

Abstieg für Reserve des FC Bayern besiegelt

Angekündigter Abstieg: die Reserve des FC Bayern. Archivfoto: Anne Wild

Angekündigter Abstieg: die Reserve des FC Bayern. Archivfoto: Anne Wild

München/Giesing · Die bayerische Landeshauptstadt war in der Saison 2020/2021, rechnet man die Vorstädter aus Unterhaching hinzu, gleich mit vier Klubs in der Dritten Liga vertreten. Eine bundesweit beispiellose Dichte an Teilnehmern aus einer Stadt. Am Ende bleiben mit dem TSV 1860 München und Türkgücü München nur zwei davon übrig. Die Reserve des FC Bayern und die Spielvereinigung Unterhaching fallen beide überraschend zurück in die Regionalliga.

Hätte jemand vor Beginn der Spielzeit die börsennotierten Hachinger und den amtierenden Meister FC Bayern II als sichere Absteiger getippt, er hätte bei einem Wettbüro eine Menge Geld machen können. Was sich sportlich über die Saison hinweg andeutete, wurde am Ende zur Gewissheit. Auch die millionenschwere Nachwuchstruppe des deutschen Branchenprimus kehrt nach zwei Jahren in die Regionalliga zurück. Für die Spielvereinigung aus Unterhaching stellt der gleichzeitige Abstieg der Bayern-Reserve eine zusätzliche Hürde im Kampf um den Wiederaufstieg aus dem Amateurfußball dar.

Dass die Rot-Weißen nach einer sehr schlechten Rückrunde am letzten Spieltag eines größeren Fußballwunders bedurft hätten, um den Abstieg auf den letzten Metern noch abzuwenden, war schon vor dem Anpfiff gegen den Halleschen FC klar. Doch nicht nur die Konkurrenz im Tabellenkeller spielte nicht für den Klub der Ausbilder Danny Schwarz und Martín Demichelis, auch die Mannschaft selbst unterlag dem Halleschen FC durch ein frühes Tor von Braydon Marvin Manu mit 0:1. Die sportliche Talfahrt des FC Bayern II hatte bereits unter Ex-Trainer Holger Seitz begonnen und war von seinen Nachfolgern nicht mehr aufzuhalten. In acht Spielen gelang dem Duo kein einziger Sieg. Am Ende fehlten den Bayern sechs Zähler zum Klassenerhalt.

Die erhoffte schnelle Rückkehr in die Dritte Liga könnte selbst für den finanziell aus dem Vollen schöpfenden FC Bayern II kein Selbstläufer werden. Zu stark ist die sportliche Konkurrenz im Freistaat. Derzeit kämpfen der FC Schweinfurt 05, die SpVgg Bayreuth und Viktoria Aschaffenburg in einer Playoff-Serie um den Meistertitel in der Regionalliga Bayern und die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation gegen den Vertreter aus der Regionalliga Nord TSV Havelse 1912. In der kommenden Saison steigt der Bayerische Meister dagegen ohne Umweg über die Relegation direkt auf.

(as)

Artikel vom 24.05.2021
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