Berichten muss sein

Unterschleißheimer Charity-Verein bringt einiges in Ghana voran

Die Nord-Rundschau hat schon oft von dem Spendenprojekt der Unterschleißheimerin Petra Halbig berichtet. Foto: privat

Die Nord-Rundschau hat schon oft von dem Spendenprojekt der Unterschleißheimerin Petra Halbig berichtet. Foto: privat

Unterschleißheim · "friends without borders" engagiert sich seit vielen Jahren im westafrikanischen Ghana (die Münchner Wochenanzeiger berichteten) und unterstützt dort die Ortschaft Mafi Dadoboe vor allem mit Maßnahmen im Bereich der Gesundheitsvorsorge. Durch die Förderung der Bayerischen Staatskanzlei konnten im Februar zwei Toilettenhäuser fertiggestellt werden.

Unterschleißheimer Charity-Verein - Freundschaft zu Ghana
Artikel zum Projekt vom 04.04.2018: Wie packt man ein Problem an? Bevor es entsteht!

Für rund 200 Kindergartenkinder und Schüler der upper primary school stehen nun moderne Toilettenanlagen zur Verfügung. Die Bildungseinrichtungen sind die einzigen im gesamten Distrikt, die über solche Sanitäranlagen verfügen.

Was für uns normal ist...

Dass der Kindergarten und die Grundschule in Mafi Dadoboe seit kurzem Toiletten haben, ist schlichtweg eine kleine Sensation: für Mädchen und Jungen getrennt jeweils drei Toiletten, mit Wasserspülung, mit Handwaschbecken. Durch die neuen Sanitäreinrichtungen müssen die Schüler ihre Notdurft nicht mehr im angrenzenden Busch verrichten. Auch das Händewaschen nach dem Toilettengang ist nun möglich. Gerade in Zeiten von Corona ist es eine wirkungsvolle Maßnahme, um die Pandemie einzudämmen. Zusätzlich erlernen damit gerade die jungen Menschen den Sinn und Zweck von Hygienemaßnahmen.

Ein Bauherr hatte die Federführung bei der Errichtung der Gebäude. Er koordinierte die Arbeiten, die zum Teil auch von der Dorfgemeinschaft durchgeführt wurden. Nach Fertigstellung übergab er den symbolischen Schlüssel dem Chief der Ortschaft, der ihn wiederum an die staatliche Schulbehörde, den Ghana Education Service (GES), weiterreichte. Damit gehen die Toilettenanlagen in die Verantwortung des GES über, der für den Unterhalt und die laufenden Kosten zuständig ist.

Ein Lehrer sagte voller Stolz, dass er jetzt in der einzigen Schule im Distrikt arbeitet, die über solche Sanitäreinrichtungen verfügt und darauf sehr stolz ist. Aus diesen Äußerungen erkennt man die Freude der Schüler und Lehrer. Obwohl die Gebäude nun voll funktionsfähig sind, benutzen die Schüler sie noch nicht.

Erst wird das Wasserversorgungsunternehmen WATSAN in mehreren Kursen den Kindern lernen, wie man die Einrichtung richtig benutzt, sie sauber hält und welche Vorteile diese Hygienemaßnahme hat. Für Ghana ist dies, insbesondere für die Ortschaft Mafi Dadoboe, ein großer Schritt zu mehr Gesundheitsvorsorge – getreu dem Vereinsmotto: Change the world a little bit.

Kontakt zum Verein "friends without borders" gibt es unter friends@without-borders.de und www.friends-without-borders.de Weitere Artikel zum Thema auf www.wochenanzeiger.de/article/203130.html

Artikel vom 12.05.2021
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