SpVgg gewinnt 2:1 im Derby bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern

Haching steigt ab – und kann doch noch jubeln

Die SpVgg Unterhaching hat den ersten Teil ihrer »Abschiedstour« aus der 3. Liga erfolgreich absolviert. Am Samstag kommt mit Rostock ein Aufstiegskandidat. Foto: Verein

München/Unterhaching · Lange Zeit hatten sie in Unterhaching gehofft, dass sie den Abstieg aus der 3. Liga irgendwie doch noch vermeiden können. Selbst als sie nach dem bitteren 2:3 im »Endspiel« beim Mitkonkurrenten in Kaiserslautern neun Punkte Rückstand aufs rettende Ufer hatten, wollten sie noch nicht aufgeben. So lange es rechnerisch noch möglich sei, bestehe eine Resthoffnung, hieß es in der Vorstadt.

Doch nach der anschließenden 0:2-Heimpleite gegen Waldhof Mannheim war auch diese Hoffnung dahin. Auch theoretisch war der Klassenerhalt nun nicht mehr zu schaffen. So groß die Enttäuschung darüber gewesen sein mag: Das Ende der Hoffnung hat der Mannschaft offensichtlich auch den Druck genommen, der sie in den vergangenen Wochen und Monaten ständig begleitet hatte.

Haching wirkt regelrecht befreit

Regelrecht befreit wirkten sie am vergangenen Sonntag im Derby bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern, das die Rot-Blauen mit 2:1 gewannen. Der Druck – auch das war von Beginn spürbar – lag diesmal auf der anderen Seite. Denn die Bayern kämpfen nach wie vor gegen den Abstieg und hätten einen Sieg gegen die Vorstädter dringend nötig gehabt. Doch die Tore machten die Gäste. Schon in der 8. Minute erzielte Niclas Stierlin die Führung, Namensvetter Niclas Anspach besorgte kurz nach der Pause das 2:0. Die Gastgeber wurden erst in der Schlussphase gefährlich, zu mehr als dem Anschluss durch Nemanja Motika reichte es aber nicht mehr.

»Durch unsere Führung ist die Bayern-Mannschaft unsicher geworden. Ich glaube, dass wir bis zur 70. Minute wirklich ein gutes Spiel abgeliefert haben«, sagte Hachings Coach Arie van Lent, der sich über diesen Sieg durchaus freute. Ob es auch in der kommenden Saison ein Derby gegen Bayern II geben wird, entscheidet sich womöglich am Sonntag. Sollten die Roten auch gegen 1860 München verlieren, könnten sie schon als Absteiger in die Regionalliga Bayern feststehen.

Die Hachinger indes könnten am Samstag in ihrem vorerst letzten Drittliga-Heimspiel auch noch in den Aufstiegskampf entscheidend eingreifen, wenn ab 14 Uhr der Tabellenzweite FC Hansa Rostock im Sportpark gastiert. Den möglichen Aufstieg wird sich das Team von der Ostseeküste wohl hart erarbeiten müssen – gegen eine Unterhachinger Mannschaft, die dann abermals wieder ganz befreit aufspielen kann. tw

Artikel vom 12.05.2021
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