Münchner Löwen nehmen Hürde Kaiserslautern

»Wie wir im Moment drauf sind, ist alles möglich«

Doppelpack: Phillipp Steinhart. Foto: Anne Wild

Doppelpack: Phillipp Steinhart. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Zahlreiche Fans säumten die Grünwalder Straße und begleiteten mit Applaus den Weg des Mannschaftsbusses der Münchner Löwen, als er die wenigen hundert Meter vom Trainingsgelände zum Stadion rollte. Dort angekommen boten die Giesinger ein starkes Spiel und ließen dem abstiegsbedrohten 1. FC Kaiserslautern mit 3:0 (1:0) keine Chance auf einen Punktgewinn.

Löwen-Trainer Michael Köllner konnte nach dem Schlusspfiff zufrieden feststellen: »Das war ein stabiler, absolut sicherer Sieg. Kein Spiel auf Augenhöhe, sondern eine überzeugende Leistung meiner Mannschaft – von der ersten bis zur letzten Minute.« Weil die Wettbewerber um die vorderen Plätze in der Dritten Liga allesamt nicht über ein Remis hinauskamen (SC Verl – Dynamo Dresden 0:0 und F.C. Hansa Rostock – FC Ingolstadt 1:1), macht der TSV 1860 München in der Tabelle zwei Punkte gut und schiebt sich auf den Aufstiegs-Relegationsplatz.

Die Gäste aus der Pfalz mussten krankheitsbedingt auf ihren Stammtorhüter Avdo Spahic verzichten und auch Stürmer Daniel Hanslik ersetzen, den Muskelbeschwerden plagen. Nach einer guten halben Stunde, in der die Sechzger über weite Strecken spielbestimmend waren, fiel die verdiente Führung. Einen Ballgewinn nach einem Eckstoß für die Roten Teufel nutzten die Löwen für eine Konterattacke wie aus dem Lehrbuch. Merveille Biankadi schickte mit einem starken Zuspiel Richard Neudecker auf die Reise, der alleine vor Schlussmann Matheo Raab sicher zum 1:0 traf (31. Min.). Die wenigen Chancen der Gäste bis zum Halbzeitpfiff resultierten aus Fehlern der Hausherren.

Nach Wiederbeginn entschied der TSV 1860 die Partie rasch zu seinen Gunsten. Wieder war der lauffreudige Biankadi der Ausgangspunkt. Sein Pass ließ Sascha Mölders auf das Tor zusteuern – Raab holte den Kapitän der Löwen im Strafraum von den Beinen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Phillipp Steinhart mit einem platzierten Schuss zum 2:0 (52 Min.). Die Entscheidung im Spiel fiel 20 Minuten vor dem Ende. Wieder traf Außenverteidiger Steinhart, der ein Anspiel des eingewechselten Stefan Lex aus halblinker Position im Strafraum nutzte – abgefälscht durch ein Abwehrbein landete der Ball unhaltbar für Raab zum 3:0 im Tor (70. Min.).

Doppeltorschütze Steinhart dachte nach dem Schlusspfiff beim übertragenden Pay-TV-Sender Magenta Sport an die Wettbewerber im Aufstiegskampf: »Die werden das natürlich sehen und auch wie wir spielen. Wir wissen, was wir mit dieser Spielweise erreichen können. So, wie wir im Moment drauf sind, ist alles möglich.« Diesen Samstag führt der Spielplan den TSV 1860 München um 14 Uhr zum letztjährigen Zweitliga-Absteiger SV Wehen Wiesbaden.

(as)

Artikel vom 05.05.2021
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