Schauen, was geht

Sauerlach · Neuer Trimm-Dich-Pfad in Sauerlach soll Jugendliche aktivieren

Die Sozialpädagogin Katharina Jackl vom offenen Jugendtreff präsentiert den neuen Trimm-Dich-Pfad, der Kinder wie Erwachsene vom Sofa locken soll. Foto: hw

Die Sozialpädagogin Katharina Jackl vom offenen Jugendtreff präsentiert den neuen Trimm-Dich-Pfad, der Kinder wie Erwachsene vom Sofa locken soll. Foto: hw

Sauerlach · "Es ist sehr leicht, zu sagen, was alles nicht geht, was man alles nicht darf. Wir wollen aber den Kindern und Jugendlichen aufzeigen, was auch während der Corona Pandemie möglich ist", erklärt Katharina Jackl von der offenen Jugendarbeit in Sauerlach.

Wenn es in der Öffentlichkeit um das Thema Jugend und Kinder geht, dreht sich die Diskussion hauptsächlich um das Thema Schule oder vielleicht noch um die fehlende Kinderbetreuung für berufstätige Eltern. Wie es den Jugendlichen nach einem Jahr mehr oder weniger strengen Lockdowns aber emotional und psychisch geht, danach fragt kaum jemand, bedauert Katharina Jackl stellvertretend für das Team des Jugendzentrums. "Die Jugend ist ein wichtiger Zeitraum, in dem man sich vom Elternhaus ablöst, in dem man lernt, wer man ohne seine Familie ist, was für ein Erwachsener man mal werden möchte. Dafür ist die sogenannte Peergroup wichtig, Gleichaltrige eben", so Jackl.

Sich mit Freunden treffen, abhängen, das sind alles Dinge geworden, die schwierig bis verboten sind. Kein leichter Zustand für die Jugendlichen und die Jugendarbeit, die nur unter strengen Auflagen ihre Arbeit derzeit durchführen kann. Statt offener, niedrigschwelliger Angebote im Jugendzentrum sind die Mitarbeiter des Jugendtreffs jetzt vielfach draußen unterwegs und haben dort ein offenes Ohr für die Jugendlichen, informiert Katharina Jackl. Oftmals reagieren die Erwachsenen unverhältnismäßig darauf, wenn Jugendliche sich draußen selbst Corona konform treffen. "Viele berichten von bösen Blicken und giftigen Kommentaren, selbst wenn man draußen nur mit der besten Freundin unterwegs sei und darüber hinaus auch Abstand halte", erzählt die Sozialpädagogin von den Erfahrungen der Jugendlichen. Ein anderes Problem sei, dass es viele Kinder und Jugendlichen gibt, die sich ganz in der digitalen Welt verlören. Um gerade diese Jugendlichen vom PC wegzulocken haben sich jetzt die Sozialpädagogen vom Jugendtreff gemeinsam mit Vertretern des TSV (Abteilung Fußball) etwas einfallen lassen, und einen Trimm-Dich-Pfad Am Otterloher Feld rund um den Sportplatz und den Schlittenberg installiert. Mit digitalen Tipps und Challenges wird der Pfad vom Team des Jugendzentrums zusätzlich begleitet.

Es gibt insgesamt zehn Stationen mit vielfältigen Übungen und unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. "Für das jugendgerechte Design danken wir Sebastian Heinz, der mit seiner ehrenamtlichen Unterstützung die Umsetzung des Pfades von der Planung bis hin zur Anbringung in nur drei Wochen ermöglicht hat. Zudem gilt ein besonderer Dank der Gemeinde, ohne die der Pfad sehr viel kürzer ausgefallen wäre", so die engagierte Sozialpädagogin. Nutzen dürfen den kleinen, aber feinen Trimm-Dich-Pfad natürlich alle, die mal ein wenig Abwechslung vom Corona-Alltag brauchen. Natürlich gelten aber auch hier alle gültigen Abstands- und Hygieneregeln.

Aber auch Jugendliche, die nicht so gerne sporteln wollen, finden in ihr und ihren Kollegen einen Ansprechpartner, wenn die Sorgen sie drücken oder sie einfach mal jemanden zum Ratschen brauchen. Ansprechpartner sind die Mitarbeiter des Jugendzentrums übrigens nicht nur für Kinder sondern auch für deren Eltern oder andere Bezugspersonen, die sich einen fachmännischen Rat oder einfach Ideen für die sinnvolle Freizeitgestaltung mit Kindern und Jugendlichen holen wollen. Zu erreichen sind die Mitarbeiter des JUZ unter Tel. 0151/42218399 oder auch gerne per E-Mail unter: xinfo@juze-sauerlach.de hw

Artikel vom 24.03.2021
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