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Wer hat noch Plätze frei?
Angespannte Situation bei Kindergartenplätzen im Landkreis
Kaum fertig, schon zu klein: Schon wenige Jahre nach Eröffnung des Kindergartens in Langenpreising muss ein Anbau geplant werden. Foto: kw
Landkreis-Erding · Sind Kindergartenplätze kreisweit Mangelware? Eine Aussage der Bürgermeisterin von Ottenhofen Nicole Schley (SPD) die nach Rücksprache mit dem Landratsamt in einer öffentlichen Sitzung gesagt hatte, dass im ganzen Kreis keinen Kindergartenplatz mehr frei sei, ist zwar umstritten, aber gestützt von konkreten Erfahrungen, die der Redaktion aus dem Norden des Landkreises vorliegen.
In Wartenberg gibt es ein Kindergartenkind, das tatsächlich jeden Tag quer durch den ganzen Landkreis, nämlich aus dem Süden, bis hierher gebracht wird, weil die Eltern anderswo keinen Platz mehr bekommen haben. Die Familie lebt an der S-Bahn nach München, die Eltern haben ihren Arbeitsplatz in München, müssen aber tatsächlich jeden Tag erst einmal ganz ans andere Ende des Landkreises fahren, um dann von Wartenberg aus auf die A 92 an der Autobahnauffahrt Moosburg Süd zu fahren. Erfahrungen wie diese sind es, die die Bürgermeister im Landkreis rum treiben. Weite Fahrten zum Kindergarten sind wahrlich kein Einzelfall, was den Mangel dokumentieren dürfte. Gleichzeitig werden überall Kapazitäten neu geschaffen. In dieses Thema gehört die seit einiger Zeit geltende Verpflichtung, ein externes Büro mit der genauen Berechnung des zu erwartenden Bedarfs an Kindergartenplätzen zu beauftragen.
Die Gemeinde Langenpreising im Norden des Landkreises Erding gehörte zu den Vorreitern. Inzwischen ziehen viele andere Gemeinden mehr oder weniger notgedrungen nach. Zugleich machen die Kommunen die frustrierende Erfahrung, dass die Schaffung der baulichen Infrastruktur alleine nicht ausreicht. Es muss auch ein Träger für die Einrichtung gefunden werden, und hierzu liegen der Redaktion Informationen vor, dass sich Gemeinden, die nur einen kleinen Kindergarten haben, schwertun, einen solchen zu finden. Das wiederum hat unbedingt mit der weiteren und noch viel größeren Schwierigkeit zu tun: Das Fachpersonal ist einfach knapp. Kindergartengruppen können nicht voll aufgefüllt werden, oder sie können erst gar nicht eröffnen, weil es beispielsweise an der Leitung fehlt. Ist jetzt die Einrichtung zu klein wird es beim krankheitsbedingten Ausfall einer Fachkraft enorm schwierig, darauf zu reagieren. Presseberichten zufolge steigen darum die größeren Träger erst dann ein, wenn es drei Gruppen oder mehr sind. Die Einrichtungsleitungen lassen sich eine ganze Menge einfallen, bei dem Versuch, die nötigen Fachkräfte zu rekrutieren. Nicht immer tun sie das mit Erfolg.
Der Redaktion liegen konkrete Beispiele vor, bei denen eine Gemeinde einen bestehenden Kindergarten um eine Gruppe erweitert hat, damit auf die drei Gruppen kommt, die dritte Gruppe aber nicht voll machen kann, weil die Leitung fehlt. Da läuft dann der Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz endgültig ins Leere. Die Gemeinde hat alles getan, aber in dem Augenblick wo alle Bemühungen um Fachpersonal nicht fruchten ist auch sie machtlos. Der Bedarf steigt in der Tendenz. Selbst bei gleich bleibender oder in einigen Fällen sogar leicht sinkender Kinderzahl könnte der Bedarf an Betreuungsplätzen steigen, weil die so genannte Betreuungsquote steigt. Das ist der Anteil der Kinder, die tatsächlich eine Einrichtung besuchen. Die Betreuungsquote steigt in dem Augenblick, wo beide Elternteile arbeiten gehen. Dann müssen die Kinder ja irgendwo bleiben. In einer zunehmend mobilen Gesellschaft, wo eben die Großeltern entfernungsbedingt nicht einspringen können, ist eine solche Entwicklung vorhersehbar. Da sind dann wieder die Statistiker gefragt, die für die Gemeinden die Prognosen über den zukünftigen Bedarf erstellen. kw
Artikel vom 19.03.2021Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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