Auf Initiative der SPD beschloß der Stadtrat neue Tramlinien

Neue Tramlinien für den Münchner Osten

So könnte es bald aussehen an der Anzinger Straße, wenn die neue Tramlinie fährt. Foto: Visualisierung Anno Dietz.

So könnte es bald aussehen an der Anzinger Straße, wenn die neue Tramlinie fährt. Foto: Visualisierung Anno Dietz.

München-Ost · Es hat ein paar Jahre gedauert, doch nun steht es fest: Es wird eine neue Tramlinie von der Innenstadt über den Ortskern Ramersdorf bis nach Neuperlach Zentrum geben. Das hat der Münchner Stadtrat Anfang März entschieden.

Helena Schwinghammer, Vorsitzende der Perlacher SPD und Mitglied im Unterausschuss Mobilität im BA16: „Gerade für die Anwohnerinnen und Anwohner rund um Maria Ramersdorf ist diese Tram eine große Erleichterung. Für die Wiederbelebung des Ramersdorfer Ortskerns braucht es eine attraktive Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Wir sind froh, dass mit einer Trambahn ein umweltfreundliches und nachhaltiges Verkehrsmittel eingesetzt wird.“

Doch auch Perlacher, Neuperlacher und perspektivisch auch Waldperlacher profitieren von der neuen Trasse: Die neue Linie soll quer durch den Stadtbezirk eine direkte Verbindung von Neuperlach Zentrum in die Innenstadt schaffen. Perspektivisch kann die Linie auch nach Waldperlach und gegebenenfalls sogar bis nach Putzbrunn verlängert werden.

Bereits 2016 hatte der örtliche Bezirksausschuss – damals noch einstimmig – entschieden, dass die alte Tramtrasse nach Ramersdorf revitalisiert werden soll. Zuletzt war dies im Gremium allerdings nicht mehr klar gewesen: Die Grünen in Ramersdorf-Perlach hatten entgegen der Position ihrer Rathausfraktion noch im Januar beantragt, dass die Planungen zugunsten einer Tangentialverbindung von Harlaching fallen gelassen werden sollten. Der Nahverkehrsplan, den die grün-rote Rathauskoalition nun entwickelt hat, enthält beide Linien, priorisiert jedoch die Tramtrasse nach Ramersdorf.

Die neuen Tramlinien sind Teil einer breiten Ausbau-Offensive, die die Stadtregierung verfolgt. SPD-Stadträtin Lena Odell betont deshalb: „Ich freue mich, dass wir eine neue Tramlinie für die Menschen in unserem Stadtbezirk beschließen konnten. In ganz München bringen wir momentan den Ausbau des ÖPNVs voran. Vor allem auch die Randbezirke versuchen wir so leichter erreichbar zu machen.“

Nicht nur Innenstadt und Stadtrand sollen mit dem nun beschlossenen Nahverkehrsplan besser miteinander verbunden werden, auch Tangentialverbindungen werden geprüft. Der Stadtrat hat hierzu eine Initiative von Helena Schwinghammer aus dem Bezirksausschuss Ramersdorf-Perlach aufgegriffen, die eine Verlängerung der Tram 21 von der St. Veit-Straße über die Heinrich-Wieland-Straße bis nach Neuperlach Zentrum ins Auge fasst.

„Für einen flächendeckenden öffentlichen Nahverkehr werden wir zukünftig nicht nur Linienverlängerungen Richtung Stadtgrenze brauchen, auch Querverbindungen zwischen den Außenbezirken werden zunehmend an Relevanz gewinnen. Mit der Verlängerung der 21 kann Ramersdorf-Perlach besser in die Infrastruktur des Münchner Ostens eingebunden werden“, so Helena Schwinghammer.

2019 setzten sich die SPD-Fraktionen aus den drei BAs Au-Haidhausen, Berg am Laim und Ramersdorf-Perlach gemeinsam für die Tramoffensive ein. Nun begrüßen sie einhellig, dass der Stadtrat den Tramausbau im Münchner Osten beschlossen hat.

Artikel vom 17.03.2021
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