Armenischer Investor steigt bei Drittligist ein

Neuer Geldgeber für insolvente Uerdinger

Finanzspritze aus dem Kaukasus: KFC Uerdingen 05. Foto: Anne Wild

Finanzspritze aus dem Kaukasus: KFC Uerdingen 05. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Der KFC Uerdingen 05 hat für seine sich in einem Insolvenzverfahren befindliche Lizenzspieler-Gesellschaft offenbar einen Investor als Nachfolger für den sich zurückziehenden Mikhail Ponomarev gefunden. Nach übereinstimmenden Berichten von Westdeutscher Zeitung und Kicker soll es sich dabei um den Armenier Roman Gevorkyan handeln.

Der Unternehmer hält bereits Anteile an weiteren Klubs, darunter am 2017 gegründeten Erstligisten FC Noah Jerewan sowie beim italienischen Viertligisten A.C. Noah Siena 1904. Der Zusatz »Noah« im Klubnamen verbindet die Sport-Investments Gevorkyans. In Lettland ist der Erstligist FC Noah Jurmala Teil der Gruppe.

Vergangene Woche hatte das Amtsgericht Krefeld den Antrag der Geschäftsführung der KFC Uerdingen 05 Fußball GmbH, die Sanierung des angeschlagenen Betriebs in Eigenverwaltung durchführen zu dürfen, abgelehnt und einen Düsseldorfer Rechtsanwalt als vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Dessen Kanzlei soll den Einstieg eines Investors gegenüber dem Kicker bereits bestätigt haben. Auf das laufende Insolvenzverfahren hat der Wechsel der Gesellschafter keinen Einfluss.

Der KFC Uerdingen 05 war unter seinem Präsidenten und Gesellschafter Ponomarev durch spektakuläre Personalverpflichtungen, aber auch durch zahlreiche Arbeitsgerichtsverfahren und unbeglichene Verbindlichkeiten immer wieder Gegenstand der Berichterstattung in den Medien. Zuletzt wurde dem Klub von der Betreibergesellschaft der Arena in Düsseldorf, wo die Krefelder in dieser Saison bislang ihre Heimspiele austrugen, wegen angeblich unbezahlter Rechnungen der Stuhl vor die Tür gestellt.

Ersatzweise, und weil der profitaugliche Umbau des heimischen Grotenburg-Stadions durch die Stadt Krefeld weiter auf sich warten lässt, suchen die Uerdinger nach einer neuen Ausweichspielstätte und sollen im rund 170 Kilometer entfernten Lotte fündig geworden sein. Die neun verbleibenden Heimspiele will man im Stadion am Lotter Kreuz an der Grenze zu Niedersachen austragen.

Am Wochenende gelang es den Krefeldern sportlich für Schlagzeilen zu sorgen. Das Team von Trainer Stefan Krämer überraschte mit einem 1:0-Auswärtssieg bei der favorisierten Reserve des FC Bayern.

(as)

Artikel vom 09.02.2021
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