Das Beste zum Schluss

Die "Top-Ten" Polizeimeldungen aus Stadt & Land aus dem Jahr 2020

 Kuriose Polizeimeldungen erreichten uns auch in diesem Jahr. Die besten haben wir für Sie ausgewählt! Fotos: Polizei/Privat

Kuriose Polizeimeldungen erreichten uns auch in diesem Jahr. Die besten haben wir für Sie ausgewählt! Fotos: Polizei/Privat

Bayern/München · Wie schon in den letzten Jahren, so wollen wir Ihnen auch dieses Mal unsere ganz persönliche Top-Ten-Liste der skurillsten Polizeimeldungen nicht vorenthalten. Bei allem Ärger, bei allen Einschränkungen tut es schließlich gut ein wenig zu schmunzeln oder gerne auch kräftig zu lachen. Viel Vergnügen!

Auf Platz 10 landete ein junger Mann, der Mitte Juli gegen 3.30 Uhr nachts auf dem Seitenstreifen der A 9 Richtung Nürnberg radelte. Als die Streife ihn anhielt und das Blaulicht einschaltete, versuchte der Radfahrer noch über die Leitplanke zu flüchten, was ihm jedoch nicht gelang. Bei der anschließenden Kontrolle wurde eine Atemalkoholkonzentration von über zwei Promille festgestellt. Kein vorbildlicher Verkehrsteilnehmer, aber ein beflissener Mitarbeiter immerhin: Der 26-jährige Münchner fragte die Beamten ständig, ob er rechtzeitig zuhause sei, da er um 7 Uhr mit einem Pkw in die Arbeit fahren müsse. Sein Kfz-Schlüssel wurde daher vorsorglich sichergestellt.

Auf Platz 9 schafft es ein 16-Jähriger aus Vatersteten, der, wie man es aus der Snickerswerbung ja weiß, anscheinend nicht er selbst war, als er in der Nacht vom 10. auf den 11. Oktober auf dem Heimweg vom Hunger rücklings überfallen wurde. Unversehens trat er bei einem Baldhamer Essensstand die Türe ein und stahl Würstchen im Wert von 4 Euro. Ein aufmerksamer Zeuge beobachtete den Vorfall und verständigte die Polizei, die den 16-Jährigen aufgreifen konnte. Merke: Nächstes Mal lieber ein Pausenbrot einpacken wenn es mal wieder spät werden sollte.

Auf Platz 8 landet ein Reisender aus Österreich, der wegen fehlendem Kleingeld seinen Koffer am Münchner Flughafen nicht mitnehmen konnte und ihn kurzerhand einfach in einer Ecke abstellte. Bundespolizisten hatten den unbeaufsichtigten Koffer des Vorarlbergers am 2. Juli zusammen mit einem Hinweis des vermeintlichen Eigentümers in einem geschlossenen Lokal im Munich Airport Center entdeckt. Auf dem Zettel stand zu lesen, dass er den Koffer aus Geldmangel dort abgestellt habe und diesen in drei Wochen wieder abholen würde. Spezialisten des Entschärfungsdienstes der Münchner Bundespolizei mussten das Gepäckstück schließlich untersuchen und öffnen. Den Mann erwartet nun zwar keine Rechnung für die Gepäckaufbewahrung, dafür aber für den Polizeieinsatz.

Auf Platz 7 landet ein skuriler Fall, der sich am 16. April in Schwabing ereignete. Gegen 19.00 Uhr wurde eine 26-jährige Münchnerin auf der Leopoldstraße von einem Stein getroffen und dabei verletzt. Sie musste von einem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei begann mit ihren Ermittlungen gegen den unbekannten „Steinewerfer“ wegen gefährlicher Körperverletzung. Eine Anwohnerin konnte am Dienstag (21. April) der Polizei einen entscheidenden Hinweis geben. Sie konnte tatsächlich einen „Täter“ bei der erneuten Tatausführung beobachten: Es handelt sich dabei um eine Krähe, die einen Stein auf einem Hausdach aufnahm und in der Luft fallen ließ. Durch die Polizei wurde der Eigentümer der Steine informiert, dieser kümmerte sich um eine Sicherung.

Platz 6 belegt eine besonders dreiste Trickbetrügerin, die sich mit nackten Tatsachen ins Gespräch gebracht hat. Die Frau betrat Anfang September eine Apotheke in Ismaning. Sie kaufte zunächst zwei Masken, anschließend deutete die Frau auf ihr Gesäß und verlangte nach einer Creme. Der Apotheker ging daraufhin zu den Regalen, um nach einem entsprechenden Produkt zu schauen. Die Frau folgte dem Apotheker in den hinteren Bereich der Apotheke, dessen Betreten für Kunden nicht vorgesehen ist. Die Frau folgte dem Apotheker bis ins Büro. Hier zog sie ihre Hose herunter und deutete auf ihr nacktes Gesäß. Der Apotheker forderte die Frau daraufhin auf sich anzuziehen. Schließlich kamen weitere Angestellte und die Inhaberin der Apotheke hinzu, welche die Frau aufforderte das Geschäft zu verlassen. Dieser Aufforderung kam die Frau nach. Im Zuge des aufgeführten Geschehens war es der Frau offenbar gelungen, unbemerkt eine Geldtasche mit Bargeld aus dem Büroraum zu entwenden. Als dies festgestellt wurde, war die Frau bereits verschwunden.

Platz 5 belegt ein sehr sparsamer Polo-Fahrer, der die Kosten für seine neue Garage nicht nur durch unnötige Transportwege erhöhen wollte: Am 12. Januar bemerkte eine Streife der Verkehrspolizeiinspektion Verkehrsüberwachung in der Neurieder Straße einen Volvo, der auf dem Dach eine montierte Garage aus Holz transportierte.
Der Fahrer, ein 38-jähriger Münchner, wurde einer Kontrolle unterzogen. Hierbei gab er an, dass er die Garage transportieren wolle und dafür "keinen Anhänger bekommen hatte". Der 38-Jährige wurde wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit aufgrund der falschen Ladungssicherung angezeigt. Er musste die Holzgarage vor Ort abladen und die Ladung ordnungsgemäß mit einem Anhänger abtransportieren.

Platz 4 geht an einen Mann aus dem Ebersberger Raum. Am 25. Februar war der besagte 80-Jährige mit seinem neueren, technisch sehr umfangreich ausgestatteten Fahrzeug nahe Markt Schwaben unterwegs. Hierbei versuchte sich dieser an dem im Fahrzeug verbauten Touchscreen. Versehentlich wurde dabei der SOS-Ruf ausgelöst, worauf ein Kontaktaufnahmeversuch zum Fahrzeugführer per Direktschaltung erfolgte. Da der Fahrzeugführer auf Ansprache nicht antwortete, sondern lediglich Klopfgeräusche, herrührend von dem Versuch den SOS-Ruf auf dem Display zurückzusetzen, zu hören waren, rückten Rettungsdienst, Feuerwehr und eine Polizeistreife aus, um das mutmaßlich verunglückte Fahrzeug zu suchen. Über die im Rahmen des SOS-Rufs mitübermittelte Fahrzeugidentifikationsnummer, konnte schließlich die Halteranschrift des Fahrzeugs ermittelt werden. Hier traf der Fahrzeugführer wenig später wohlauf ein und konnte die Umstände erklären.

Auf Platz 3 landete ein junger Man aus München, der Mitte Februar nur mit einer Mütze und Schuhen bekleidet über den Viktualienmarkt spazierte. Wie die Polizei erfuhr, hatte er zuvor eine Wette verloren ...

Auf Platz 2 sorgte wieder ein Geschehen am Erdinger Flughafen für Aufsehen. Am 3. August hatten Mitarbeiter in der Reisegepäckkontrollstelle im Terminal 1 eine Kiste mit menschlichen Knochen entdeckt und sofort bei den beiden Polizeien am Moos-Airport Alarm geschlagen. Wie sich herausstellen sollte, war eine 74-jährige Armenierin mit den Gebeinen ihres verstorbenen Ehemannes unterwegs von ihrem Wohnort in Griechenland über München und Kiew nach Jerewan. Dort, in der alten Heimat, sollte der Verstorbene seine letzte Ruhe finden.
Nachdem eine Ärztin den menschlichen Ursprung der Knochen bestätigt hatte, machten sich die Bundespolizisten sofort auf die Suche nach den Besitzerinnen des Gepäcks und brachten sie zur Wache. Dort überprüften die Bundesbeamten Mutter und Tochter.
Hierbei sollte sich herausstellen, dass es sich bei den Knochen um die sterblichen Überreste des Ehemannes und Vaters der beiden Wahl-Griechinnen handelte. Dieser war laut griechischen Dokumenten bereits 2008 verstorben und auch an seinem Wohnort nahe Thessaloniki beigesetzt worden. Nun sollten die Gebeine in sein Geburtsland an eine letzte Ruhestätte überführt werden.

Auf Platz 1 landet ein Einsatz in Laim. Am 19. Juli gegen 8.30 Uhr, meldete sich ein 34-Jähriger aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck und ein 34-jähriger Münchner beim Polizeinotruf. Diese gaben an, im VW Pkw ihres Freundes eingesperrt zu sein und nicht mehr herauszukommen. Sie hätten akute Ängste, dass der Sauerstoff bald ausgehen werde. Beim Eintreffen der Polizeibeamten in der Gotthardstraße wurde festgestellt, dass der Fahrer ausgestiegen war und seine Freunde wohl vergessen hatte. Er versperrte das Fahrzeug und begab sich nach Hause. Seine zwei Freunde im Fahrzeuginneren wussten sich nicht anders zu helfen und verständigten die Polizei.
Der Fahrer konnte ausfindig gemacht und seine Freunde befreit werden. Happy End!

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein sicheres und heiteres neues Jahr 2021!
hw

Artikel vom 31.12.2020
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