200.000 Euro Förderung

München · Finanzspritze für Digitalprojekt des Lenbachhaus

Das Lenbachhaus geht künftig mehr online. Foto: Guido Radig, CC BY-SA 3.0

Das Lenbachhaus geht künftig mehr online. Foto: Guido Radig, CC BY-SA 3.0

München · Das Projekt COLLABORATORY - der digitale Open Space des Lenbachhaus wird mit 200.000 Euro gefördert. Die Förderung erhält das Lenbachhaus im Rahmen von "dive in. Programm für digitale Interaktionen" von der Kulturstiftung des Bundes.

Seit Beginn der Pandemie beschäftigen sich Kulturinstitutionen vermehrt damit, auf welche Weise sie fortan ihr Publikum erreichen und mit ihm interagieren können: Wie lässt sich ein zielgruppenspezifischer und aktiver Austausch – als Format der Teilhabe oder als künstlerisch-vermittelnde Praxis – ins Digitale überführen oder aber im digitalen Raum erweitern? Mit "dive in. Programm für digitale Interaktionen" will die Kulturstiftung des Bundes daher bundesweit Kulturinstitutionen darin unterstützen und motivieren, mit innovativen digitalen Dialog- und Austauschformaten auf die aktuelle pandemiebedingte Situation zu reagieren.

Die Konzeption von COLLABORATORY basiert auf der Idee eines digitalen Open Space, welcher im Projektjahr 2021 gemeinsam mit Besuchern und Nutzern des Lenbachhauses prototypisch entwickelt wird. Dieser Open Space ist ein virtueller Raum, der als Interface erreichbar ist. Da der Raum keine Begrenzung hat, lässt er sich theoretisch unendlich erweitern und bietet maximale Freiheit für inhaltliche und formale Gestaltung.

"Als städtisches Museum sind uns die Vermittlung unserer Kunstwerke und kulturelle Teilhabe zentrale Anliegen. Aktuell basieren unsere Experimente in digitalen Vermittlungsformaten auf analogen Konzepten, die aufgrund der Folgen der COVID-19 Pandemie in kurzer Zeit in den digitalen Raum übertragen wurden. Die bereits im Rahmen anderer Förderinitiativen der Kulturstiftung des Bundes geförderten Projekte "Gruppendynamik. Künstlerkollektive der Moderne" und "Kollektiv Crèmbach" verdeutlichen uns, dass es nicht darum gehen kann, Ideen und Lebensweisen von Fokusgruppen zu annektieren, sondern darum, gemeinsam Räume zu entwickeln, denen verschiedene Perspektiven zugrunde liegen. Das Potenzial, das digitale Medien bieten, um den musealen Bildungsauftrag in unserer Gesellschaft weiterhin zu erfüllen, schöpfen wir bisher nicht genug aus. Wir möchten daher den digitalen Raum, der fester Bestandteil unserer Lebensrealität geworden ist, stärker nutzen, um als Kulturinstitution für diverse Publika relevant zu werden und zu bleiben", so Claudia Weber, Leitung der Kommunikation der städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München.

Artikel vom 19.12.2020
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