Auszeichnung für Hermann Kraus

Forscherpreis des Historischen Vereins Erding

Forscherpreisträger Hermann Kraus mit Heidi Menzel und Anton Hirth und Dr. Heike Kronseder vom Historischen Verein (von links). Foto: Hist. Verein Erding

Forscherpreisträger Hermann Kraus mit Heidi Menzel und Anton Hirth und Dr. Heike Kronseder vom Historischen Verein (von links). Foto: Hist. Verein Erding

Erding · Alles musste heuer ausfallen, keine Veranstaltungen des Historischen Vereins Erding seit März 2020, weil die "Situation es zu keinem Zeitpunkt des Jahres zuließ, viele Menschen zu animieren sich bei Vorträgen und kulturellen Busfahrten zu treffen" wie Vereinsvorsitzende Dr. Heike Kronseder mitteilt.

"Wir sind aber sehr geehrt, dass wir auch heuer einen Forscherpreisträger bekanntgeben dürfen", freut sich die Vorstandschaft. Hermann Kraus, Senior-Chef des Modehauses Kraus, ist der diesjährige Forscherpreisträger. Er hat sich intensiv mit dem Thema der Geschichte der Erdinger Kinos auseinandergesetzt und seine Recherchen schriftlich festgehalten.

Die Verleihung musste situationsbedingt in kleinstem Rahmen stattfinden und fand eine ideale Lokalität im Obergeschoß des Modehauses Kraus: Permanentes Lüften, Platz zum Abstandhalten und Maske, die nur kurz für das Foto abgenommen werden durfte! Vereinschefin Heike Kronseder dankte Herrn Kraus für seine Forschungen.

"Die Recherche zur Geschichte der Erdinger Kinos in der Zeit nach 1945 bis heute stand noch aus und ist ein hervorragender Beitrag zur Erdinger Stadt- und Bürgergeschichte", so Kronseder.

Hermann Kraus hat über die Kinos nach dem 2. Weltkrieg geforscht und viele Geschichten und Historie rund um die Weißbräu-Lichtspiele, das ELI, das Stadttheater, die Filmbühne St. Paul, das Ringtheater, das Kino im Fliegerhorst bis hin zum heutigen Cineplex mit 11 Kinosälen zusammengetragen. Nicht außer Acht gelassen hat Hermann Kraus die Kinos im Landkreis: Dorfen, Forstern, Goldach, Hörlkofen, Moosinning, Reithofen, Taufkirchen und das Kino in Wartenberg.

Heike Kronseder betonte bei ihrer Laudatio auf den Preisträger, dass er sich in seinen Forschungen auf die Quellenlage bezog und dabei auf zwei aussagekräftige Archive von Kino-Betreiber-Familien gestoßen ist: Das Archiv Calligaro und das hervorragende Archiv Kalmowicz, das Gabi Kalmowicz für die Recherchen öffnete.

Gespräche mit den Betreiberfamilien, Recherche im Stadtarchiv und Museums-Archiv, Durchforsten von Zeitungsartikeln der Lokalpresse seit 1945 vervollständigten Hermann Kraus´ Ausführungen. Historische Fakten, Anekdoten, Geschichte und Geschichten rund um die Kinowelt im Landkreis sind auf 100 Seiten (mit Bildmaterial) hervorragend recherchiert und zu einem wunderbar lesbaren Buch zusammengefasst worden!

Die Schrift kann bei heike.kronseder@t-online.de bestellt werden oder telefonisch geordert werden unter 0171 80 95120. Sie kostet 10 Euro und wird zugeschickt.

Artikel vom 17.12.2020
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