Ausweitung des Angebots für Frauen in Not beschlossen

Landkreis-Erding · Aktuelle Beschlüsse des Kreisausschusses

Allein 4,37 Mio. Euro wurden bereits für Schutzkleidung und –Materialien ausgegeben. Archivbild: Landratsamt Erding

Allein 4,37 Mio. Euro wurden bereits für Schutzkleidung und –Materialien ausgegeben. Archivbild: Landratsamt Erding

Landkreis-Erding · In der letzten Sitzung des Kreisausschusses am 30. November beschlossen die Kreisräte auf Antrag von Kreisrätin Sabine Berger und der CSU-Fraktion, das Thema Regionalität zukünftig noch mehr in den Fokus zu rücken.

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Zukünftig soll bei Ausschreibungen im Bereich der Kantinen der landkreiseigenen Schulen eine Quote von in etwa der Hälfte an regionalen Produkten für den Bezug von Lebensmitteln festgeschrieben werden. Dabei dürfen auch die direkt angrenzenden Nachbarlandkreise mit einbezogen werden. Zum einen würde durch kurze Transport- und Arbeitswege dem Umweltschutzgedanken Rechnung getragen, zum anderen erfolge damit eine Stärkung der heimischen Betriebe und Erzeuger. Die Unterstützung regionaler Produkte steht bereits seit Längerem auf der Agenda; auf Betreiben von Landrat Martin Bayerstorfer wurde im vergangenen Jahr die Regionalmarke „echt.erding“ eingeführt, das zugehörige Online-Portal www.echt-erding.de wurde Mitte November freigeschalten und bietet die die Möglichkeit, sich über Anbieter von Waren und Dienstleistungen aus dem Landkreis zu informieren und entsprechende Produkte zu bestellen.

Darüber hinaus beschloss der Kreisausschuss eine Ausweitung des Angebots für Frauen in Not. Der mit dieser wichtigen Aufgabe betraute BRK-Kreisverband wird die zusätzlichen Mittel zu einen für eine Personalaufstockung im Bereich der Interventionsstelle nutzen, die Frauen in einer akuten Notsituation mit schneller und unbürokratischer Beratung und Hilfe zur Seite steht. Zum anderen werden Mittel für den weiteren Betrieb des sogenannten „Second Stage“-Programmes bereitgestellt, das eine Anschlussbetreuung an das Frauenhaus und somit einen leichteren Übergang zurück in den Alltag für betroffene Frauen darstellt.

Das Second-Stage-Programm war auf Initiative von Landrat Martin Bayerstorfer und der CSU-Fraktion im Jahr 2019 installiert worden und wird noch bis Mitte 2021 im Rahmen einer Modellförderung unterstützt. Diese Mehrleistung für die betroffenen Frauen und Kinder und das damit verbundene, qualitativ höherwertige Angebot im Landkreis Erding soll weitergeführt werden, um so auch weiterhin entsprechende Unterstützungsleistungen auf fachlich höchstem Niveau anbieten zu können. Dabei soll primär auf Fördermittel des Freistaates Bayern zurückgegriffen werden.

Seit Maßnahmenbeginn im Dezember 2019 wurden insgesamt 3 Frauen in einer derartigen Anschlussunterbringung betreut, eine davon ist nach wie vor mit ihren Kindern in einer Second-Stage-Wohnung untergebracht. Im Frauenhaus, dessen Angebot sich seit der Betriebsübernahme durch das BRK ebenfalls bestens entwickelt hat befinden sich derzeit 4 Frauen und 4 Kinder, insgesamt konnten im Jahr 2020 32 Frauen und 29 Kinder aufgenommen und betreut werden.

Auch die anhaltende Coronapandemie im Landkreis Erding beschäftigte das Gremium. Ein erster Überblick über die bisher angefallenen Kosten zeigt eine Gesamtsumme für den Landkreis von 6,97 Mio. Euro, davon 5,73 Mio. Euro während des Katastrophenfalls zwischen März und Juni. Allein 4,37 Mio. Euro wurden davon für Schutzkleidung und –Materialien ausgegeben, für das Hilfskrankenhaus wurden 634.000 Euro ausgegeben. Ebenso wurden 220.000 Euro in die intensivere Schulreinigung investiert.

Das Klinikum hat coronabedingt ein zusätzliches Defizit von 1,35 Mio. zu verzeichnen. Erstattet werden dem Landkreis durch den Freistaat Bayern voraussichtlich 4,5 Mio. Euro, so dass letztendlich für den Landkreis Erding einschließlich Klinikum mit einer Summe von 3,8 Mio. Euro zu rechnen ist.

Artikel vom 05.12.2020
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