Weiterhin Warteschleife für die Rot-Weißen

Grafing · Saison „noch nicht verloren“

Das "verwaiste und dunkle" Eisstadion in Grafing am vergangenen Freitagabend, an dem normalerweise durch den Bayernliga-Spielbetrieb einiges los wäre. Foto: smg

Das "verwaiste und dunkle" Eisstadion in Grafing am vergangenen Freitagabend, an dem normalerweise durch den Bayernliga-Spielbetrieb einiges los wäre. Foto: smg

Grafing · Wie auch von den Verantwortlichen beim EHC Klostersee durch die Bank „erwartet“, wurde der November-Lockdown aufgrund der weiterhin hohen Infektionszahlen in der Corona-Pandemie Mitte letzter Woche verlängert. Die Aussetzung des Spielbetriebs in sämtlichen Eishockey-Amateurligen und auch den weiteren Eislaufwettbewerben ist somit verlängert.

EHC Klostersee - Eishockeyclub in Grafing
Südbayer. Eishockeyverein in Grafing b. München, mit vereinseigener Spielstätte (1.730 Plätze, davon 175 Sitzplätze)

Das Verbot beim Amateur- und Breitensport umfasst außerdem den Öffentlichen Eislauf. „Für die Allgemeinheit bleibt unser Eisstadion in Grafing damit weiterhin leider zu“, betonte EHC-Präsident Sascha Kaefer vor einigen Tagen. Außen vor ist bis zumindest Weihnachten beziehungsweise dem Jahreswechsel somit auch die Bayernliga-Truppe der Rot-Weißen. „Gehofft habe ich irgendwie etwas Anderes, aber ehrlich gesagt schon auch erwartet, dass die Zwangspause auch noch im Dezember andauert“, kommentierte Dominik Quinlan nach der verordneten Vorgabe. Die Saison hält der EHC-Headcoach, dessen Team sich weiterhin in der Warteschleife und im Home-Training befindet, dennoch für „noch nicht verloren“.

Man habe danach, wenn es nach Silvester wirklich weitergehen könne, noch fast drei Monate zur Verfügung, um eine Spielrunde mit Gruppeneinteilung, damit weniger Begegnungen und kurzen Wegen, oder etwa eine Pokalrunde einzulegen. Ein Abtauen der Eisfläche, gleichbedeutend mit einem sofortigen Ende sämtlicher Aktivitäten im Eisstadion der Bärenstadt, ist für die EHC-Verantwortlichen aktuell kein Thema. Durch die optimalen äußeren Bedingungen ist sogar möglich, die Spielfläche bei fast gleichbleibendem Energieaufwand teilweise zu nutzen.

Daher hat der Klosterseer Vorstand festgelegt, das Eis für das Training der eigenen Kaderathleten freizugeben, von denen der Klosterseer Eishockey-Nachwuchs mehr als ein Dutzend stellt. Dazu sagt Nachwuchsleiter Martin Sauter: „Es ist laut der bestehenden gesetzlichen Bestimmungen neben Profis nur Kaderathleten erlaubt ihren Sport auszuüben. Diese Möglichkeit möchten wir wie andernorts im sehr begrenzen Rahmen bieten. Für die Gesamtheit der EHC-Familie ist diese Limitierung natürlich unbefriedigend aber aufgrund der pandemischen und wirtschaftlichen Lage absolut erforderlich.“

Die minimierte Eisbereitung sei mit der Stadt Grafing abgestimmt, ergänzte Präsident Sascha Kaefer: „Dafür müssen die Kältemaschinen aufgrund der jetzt winterlichen Außentemperaturen nicht recht viel länger laufen als bisher im Lockdown, womit die Nutzung kostenneutral möglich ist.“ Ansonsten wäre das Ganze nicht zu stemmen, betonte der EHC-Chef. smg

Artikel vom 30.11.2020
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