Auf die "WirtschaftsWandelWalz"!

Junge Grafingerin geht ein Jahr auf eine besondere Wanderschaft

Miriam Boehlke ist als Wirtschaftlerin auf die „Walz“ gegangen. Mehr als ein Jahr plant sie unterwegs zu sein. Foto: Valentin Winhart

Miriam Boehlke ist als Wirtschaftlerin auf die „Walz“ gegangen. Mehr als ein Jahr plant sie unterwegs zu sein. Foto: Valentin Winhart

Grafing · Anfang September ist Miriam Boehlke übers Grafinger Ortschild geklettert. Warum? Die junge Grafingerin bricht auf eine besondere Wanderschaft auf. Auf eine neue Art von „Walz“. Sie geht auf die WirtschaftsWandelWalz. „Ich bin unterwegs, um zukunftsweisendes und zukunftsfähiges Wirtschaften und Wirken zu entdecken, mitzugestalten und zu verbreiten“ so Miriam Boehlke.

Mehr als ein Jahr wird sie auf der WirtschaftsWandelWalz sein. Wie die Handwerker der alten Zünfte wird Miriam Boehlke von Ort zu Ort ziehen und ihre Dienste anbieten – nur nicht als Handwerkerin, sondern als Nachhaltigkeits- und Innovationsberaterin sowie Projektmitarbeiterin. „So schleife ich an meinem Können und wirke gleichzeitig für einen sozial-ökologischen Wirschaftswandel“ so Miriam Boehlke.

„Unser heutiges Wirtschaftssystem ist ungerecht und zerstört unsere Lebensgrundlage. Wir brauchen eine neue Art des Wirtschaftens. Eine Wirtschaft mit allen und für allen. Sozial und nachhaltig“. Diese Meinung hat Boehlke bereits im vergangenen Jahr durch ihre Aktivität bei "Fridays For Future" und in der "Transition Town Initiative" in Grafing vertreten.

Boehlke freut sich darüber, dass derzeit so viele nachhaltige und zukunftsweisende Projekte und Unternehmungen entstehen und gedeihen. „Ob Unternehmen, lokale Initiativen, Organisationen oder private Personen – so viele Menschen setzen sich für eine nachhaltige, nicht wachstumsforcierende, faire Wirtschaft ein. Das lässt hoffen. Und genau dort werde ich auf meiner WirtschaftsWandelWalz sein, mitarbeiten, lernen und das geben, was ich kann“ freut sich Miriam Boehlke.

Und warum dafür auf die „Walz“ gehen? Für die „Wandergesellin der anderen Art“ macht es für jede Branche und jeden Beruf Sinn, auf Bildungs- und Arbeitsreise zu gehen. So lasse sich von den verschiedensten Menschen und Meister*innen lernen. „Sein Handwerk, seine Branche und seine Szene zunächst intensiv kennenlernen.

Dieses Wissen dann zu nutzen und mit anderen Menschen zu teilen, um einen möglichst großen, positiven Beitrag auf dieser Erde zu leisten“ das ist es, was Boehlke zu ihrer Wanderschaft bewegt. Sie freut sich, durch die WirtschaftsWandelWalz Impulse für eine neue Art der Wirtschaft zu geben.

Studiert hat sie „Nachhaltige Unternehmensführung“ an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. „Ich bin deswegen auch keine traditionelle, zünftige Wandergesellin, sondern ein Kuhkopf. Das ist wichtig, um die Tradition der Walz zu achten“ so die junge Grafingerin. Kuhkopf oder Speckjäger heißen in der Sprache der traditionellen Gesellen und Gesellinnen Menschen, die keiner Zunft angehören und trotzdem auf die Walz gehen. Boehlke ist gespannt, ob das Konzept der Walz auch für Wirtschaftler*innen funktionieren wird. Sie lässt sich überraschen. Zuvor hat sie noch nie einen Wirtschaftler oder eine Wirtschaftlerin auf der „Walz“ gesehen.

Wer das Projekt unterstützen möchte, kann das über die aktuelle Crowdfunding-Kampagne zur WirtschaftsWandelWalz tun: www.startnext.com/wirtschaftswandelwalz

Verfolgen kann man das Projekt auf der Homepage www.wirtschaftswandelwalz.de

Dort berichtet Miriam Boehlke in ihrem Blog über spannende Projekte, Unternehmen und Menschen sowie über ihre Wanderschaft. In Zukunft wird es wahrscheinlich auch einen Podcast geben.

Artikel vom 15.09.2020
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