"Ein echter Segen"

Münchner Tafel von Moosach bis Freimann wieder vor Ort

In einer Informationsveranstaltung im Garten der Michaelskirche hatten interessierte Nachbarn die Gelegenheit, sich über die Arbeit der Münchner Tafel zu infomieren. Foto: Münchner Tafel

In einer Informationsveranstaltung im Garten der Michaelskirche hatten interessierte Nachbarn die Gelegenheit, sich über die Arbeit der Münchner Tafel zu infomieren. Foto: Münchner Tafel

München · Moosach, Milbertshofen und Hasenbergl waren schon offen, nur Freimann fehlte noch. Nach dem Lockdown hat nun auch die letzte Ausgabestelle der Münchner Tafel in den nördlichen Stadtteilen eröffnet. Hinsichtlich der einzuhaltenden Sicherheitsabstände, zog die Ausgabestelle Freimann – nach zehn Jahren - von der Pferggasse (St. Katharina) in die Grusonstraße (Michaelskirche).

Geordnete und hygienische Verteilung der Lebensmittel

Um die strengen Corona-Richtlinien vor Ort umsetzen und einhalten zu können, fand im Vorfeld eine genaue Prüfung der örtlichen Gegebenheiten in Freimann sowie des vorzulegenden Sicherheitskonzepts statt. Um eine geordnete und hygienische Verteilung der Lebensmittel sicherzustellen, stehen noch letzte Aufrüstungen sowie Baumaßnahmen an. Diese umfassen die Befestigung der Rasenfläche für die Aufstellung der Ausgabepavillons, Ausgabetische, des Gerätehauses sowie Kühltransporters.

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Die Baumaßnahmen können durch die Spenden des Bezirksausschuss Schwabing-Freimann sowie der Firma SE-Bau Landschaftsbau GmbH realisiert werden. „Um die zentrale Ausgabestelle der Münchner Tafel zu entlasten und den alten und kranken Tafelgästen aus Freimann den langen Weg dorthin zu ersparen, wird im Plenum des Bezirksausschusses Schwabing-Freimann eine finanzielle Unterstützung vorgeschlagen“, so Patric Wolf, Vorsitzender des Bezirksausschusses 12 Schwabing-Freimann. „Als wir von dem notwendigen Ortswechsel mit einhergehenden Umbauten erfahren haben und dass in Zukunft 500 Tafelgäste an der Michaelskirche mit Lebensmitteln versorgt werden können, haben wir uns gerne bereit erklärt, unseren Teil dazu beizutragen“, fügt Roland Huber, Geschäftsführer der Firma SE-Bau Landschaftsbau GmbH hinzu.

„Rund 12.000 Tafelgäste konnten während der Ausgangsbeschränkung wöchentlich über die zentrale Ausgabestelle am Westtor der Großmarkthalle mit Nahrungsmitteln unterstützt werden“, berichtet Hannelore Kiethe, Vorsitzende der Münchner Tafel und fügt hinzu: „Die neue Ausgabestelle in Freimann ist ein echter Segen. Sie hilft uns bei der Normalisierung unserer Abläufe und trägt zur Entlastung der zentralen Ausgabestelle bei. Dafür möchten wir uns beim Plenum des Bezirksausschusses Schwabing-Freimann, der SE-Bau Landschaftsbau GmbH sowie der evangelischen Kirchengemeinde der Michaelskirche bedanken.“

Die beiden Pfarrer der Gemeinde, Dr. Stephan Seidelmann und Tina Griffith, begrüßen die Münchner Tafel herzlich: "Wir sind froh, auf diese Weise das wertvolle Wirken der Münchner Tafel zu unterstützen und freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit", so die Pfarrer. Hinsichtlich der anhaltenden Covid19-Situation legt die Münchner Tafel großen Wert auf gesicherte Abstände zwischen den Tafelgästen, den ehrenamtlichen Mitarbeitern und den Lebensmitteln.

Nur nach genauer Prüfung der örtlichen Gegebenheiten können die 27 Ausgabestellen der Münchner Tafel in den einzelnen Stadtteilen kontrolliert wiedereröffnen. Ausgabestellen, die aus Platzgründen die neuen Corona-Richtlinien nicht umsetzen können, finden entweder weiterhin am Westtor der Großmarkthalle statt, oder werden verlegt. Die drei betroffenen Ausgabestellen, die aus Platzgründen die Richtlinien nicht umsetzen können oder konnten, waren in Freimann (Ausgabe seit 17. Juli im Garten der Michaelskirche in der Grusonstr. 21), in der Sammtstraße (hier findet die Ausgabe nach wie vor montags um 13:30 Uhr am Westtor der Großmarkthalle, Schäftlarnstraße 10, statt) und St. Anna (Ausgabe freitags um 15 Uhr am Westtor).

Derzeit informiert die Tafel ihre Gäste auf verschiedenen Wegen über die veränderten Umstände. Neben Aushängen in den Stadtteilen und Flugzetteln in mehreren Sprachen werden tägliche Änderungen über die Homepage www.muenchner-tafel.de veröffentlicht. Tafelgäste können sich zusätzlich über die Hotline 0172 8133 956 informieren.

Wer bekommt die Hilfe?

Um die Lebensmittel-Hilfe in Anspruch nehmen zu können, muss die Hilfsbedürftigkeit nachgewiesen werden. Die Tafel hilft denjenigen, die abzüglich der Miete nicht mehr als 432 Euro pro Monat zum Leben haben. Dann erhält man einen Berechtigungsausweis.

Die Anmeldung hierfür erfolgt telefonisch. Diese findet immer mittwochs zwischen 14 und 15.30 Uhr unter 089/292250 statt.

Ausgabestellen
Moosach, mittwochs, 13:30 Uhr
Milbertshofen, mittwochs, 13:30 Uhr und donnerstags, 14 Uhr
Hasenbergl, mittwochs, 14 Uhr
Freimann, freitags, 13:30 Uhr

Artikel vom 28.07.2020
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