Es lebe der Sport

Nymphenburg · Sportgeräte mit pflanzlicher Herkunft

Kräftige Bambushalme dienten früher als Skistöcke und Stäbe für den Stabhochsprung. Foto: Bayer

Kräftige Bambushalme dienten früher als Skistöcke und Stäbe für den Stabhochsprung. Foto: Bayer

Nymphenburg · Bei einer Führung am Sonntag, 26. Juli, im Botanischen Garten wird Frau Dr. Kurbasik erläutern, welche Pflanzen zur Herstellung von Sportgeräten verwendet werden, die Pflanzen botanisch vorstellen und zeigen.

Der Begriff „Sport“ wird heute für alle Arten von Leibesübungen verwendet, die mit oder ohne Geräte ausgeführt werden. Spiele und Wettkämpfe ebenso wie zahlreiche andere, meist mit Bewegung oder bestimmten Bewegungsabläufen verbundene Aktivitäten zählen dazu. Viele Sportarten werden mit Hilfe von Geräten ausgeübt, die vor Erfindung des Kunststoffes oder der Verwendung von Metall aus pflanzlichen Materialien gefertigt wurden. So bestanden die Rahmen von Tennisschlägern noch weit in die 1980er-Jahre hinein aus Holz.

Für Tischtennisschläger verwendet man auch heute noch vor allem Holz verschiedener Baumarten, wozu das Holz des Blauglockenbaumes, Paulownia tomentosa, oder Hickori, das Holz der Hickory-Scheinzypresse, Chamaecyparis obtusa zählen, aber auch das tropische Balsa, das extrem leichte Holz des Balsabaumes, Ochroma pyramidale. Viele andere Sportgeräte werden mit oder aus Holz hergestellt, man denke nur an Ruder, Barrenholme, Sprossenwände, Skier und Schlitten. Für letztere verwendet man zum Beispiel das haltbare und elastische Holz von Fraxinus excelsior, der bei uns heimischen Esche. Dieses dient auch im Bogenbau, ebenso wie das seit altersher verwendete Holz der Eibe, Taxus baccata. Für Skistöcke und Stabhochsprungstäbe wurde früher Bambus verwendet.

Pflanzliches Material findet sich auch bei hochwertigen Federbällen, deren Basis aus Kork besteht, der aus der verdickten Rinde älterer Kork-Eichen, Quercus suber, gewonnen wird. Abschließend soll noch der Hanf, Cannabis sativa, genannt werden, dessen Stängel Fasern für Springseile liefert.

Die Teilnahme an der Führung kostet 3 Euro; obligatorisch ist das Ausfüllen des Formulars zur Einwilligung der Kontaktverfolgung. Los geht es um 10 Uhr vor dem Gewächshauseingang.

Hausanschrift: Menzinger Straße 65, 80638 München, Homepage: www.botmuc.de

Artikel vom 23.07.2020
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