Der Münchner Osten wächst

Trudering · Ein neues Wohnquartier ist fertig, das nächste steht in den Startlöchern

SPD Mitglieder Gerhard Fuchs, Michael Welzel, Eva Blomberg, Susan Beer und Kathrin Aftahy (v.l.n.r.) auf Entdeckungstour im neuen Truderinger Wohnquatier an der Ecke Feldbergstraße / Wasserburger Landstraße. Foto: SPD Trudering

SPD Mitglieder Gerhard Fuchs, Michael Welzel, Eva Blomberg, Susan Beer und Kathrin Aftahy (v.l.n.r.) auf Entdeckungstour im neuen Truderinger Wohnquatier an der Ecke Feldbergstraße / Wasserburger Landstraße. Foto: SPD Trudering

Trudering · Jetzt ist das neue Wohnquartier im Herzen Trudering fertiggestellt: Etwa 170 Wohnungen sind auf dem Obermaier-Gelände an der Ecke Feldbergstraße/Wasserburger Landstraße entstanden. Mehrere Lokalpolitiker der SPD gingen direkt auf Erkundungstour im neuen Areal: „Wir waren sehr gespannt, wie es nun geworden ist.

Denn als lokale Bezirksausschussmitglieder haben wir uns mehrere Jahre mit dem Bebauungsplan und der Ausführung befasst“, so Gerhard Fuchs, Vorsitzender des Unterausschusses Stadtentwicklung im Bezirksausschuss Trudering-Riem. Mit einer Geschossfläche von 15.000 m², verteilt auf abgestufte Gebäudeteile, handelt es sich um ein einmalig großes Wohnquartier mitten in Ortskern. In den Häusern mischen sich kleine und große Familienwohnungen, Eigentum und geförderter Wohnungsbau. Eva Blomberg, Fraktionssprecherin der SPD im Bezirksausschuss, freut sich darüber: „Der Bedarf an bezahlbaren Wohnraum ist hoch und wird auch in absehbarer Zeit nicht nachlassen.

Deshalb sind wir froh, dass auf diesem Grundstück nun viele Wohnungen entstanden sind – dank der erprobten „Münchner Mischung“ auch 30 Prozent mit geförderten bezahlbaren Mieten.“ Das Quartier soll familien- und kinderfreundlich sein. So wechseln sich in den verschachtelten Innenhöfen Spielgeräte für verschiedene Altersstufen ab – es gibt Rutschen und Schaukeln, einen Sandkasten, aber auch eine hügelige Tartanbahn für Radl- und Rollertricks. „Wir begrüßen ganz besonders die neuen Familien und natürlich auch die Kinder, die hier nun einziehen werden und hoffen, dass die Aufnahme in die umliegenden Einrichtungen reibungslos klappt. Bei Fragen und Problemen stehen wir jederzeit gerne als lokale Ansprechpartner bereit“, bietet Blomberg an, die auch die Kinderbeauftragte des Bezirksausschusses ist.

Geplante Bauprojekte

Ein paar Meter weiter wird bereits das nächste Bauprojekt geplant. Ein Investor will an der Wasserburger Landstraße 52 bis 60 Wohnungen und Gewerbefläche auf einer circa ein Hektar große Fläche bauen. Der ortsansässige McDonald's und die angrenzenden Autohäuser sollen dafür weichen. Die entsprechenden Bauanträge wurden bereits eingereicht. Der Stadtrat hat im Zuge dessen einen Rahmenplan für dieses Areal abgesegnet, der unter anderem Pocket-Parks zur Gartenstadt hin und eine soziale Infrastruktur in den Erdgeschoss-Zonen vorgibt.

Weiter Richtung Innenstadt, in Berg am Laim, steht ein weiteres Bauprojekt in den Startlöchern. Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung des Stadtrats hat den Bebauungsplan für ein neues Wohnquartier in Berg am Laim südlich der Truderinger Straße gebilligt. Auf dem circa sechs Hektar großen, bisher unbebauten Areal werden bis zu 820 teils geförderte Wohnungen, drei Kindertageseinrichtungen sowie kleinere Geschäfte entstehen. Neben der sensiblen städtebaulichen Einbindung des neuen Gebäudeensembles in die angrenzende Bebauung war es eine weitere Planungsaufgabe, den bislang noch unterirdisch verlaufenden Hachinger Bach im südlichen Bereich des Areals einzubeziehen. Auf Basis eines Planungsfeststellungsbeschlusses soll er als übergreifende grüne Achse freigelegt und naturnah im öffentlichen Grünzug erlebbar gemacht werden. Das neue Quartier nimmt mit seinen fünf Gebäudegruppen die Abfolge von Höfen der nördlichen Nachbarbebauung auf.

Die durchgehend viergeschossige Bebauung entlang der Truderinger Straße gibt damit eine Antwort auf die sogenannte Eisenbahnersiedlung nördlich der Truderinger Straße. Am westlichen Rand, an dem der künftig freigelegte Hachinger Bach nach Osten abbiegt, setzt ein Hochpunkt mit 15 Geschossen einen stadträumlichen Akzent und stellt einen Bezug zu den Hochhäusern in der Nachbarschaft her. Ein etwas niedrigerer Hochpunkt mit acht Geschossen unterstreicht die Quartiersmitte. Dort verbindet ein trichterförmiger Quartiersplatz die Truderinger Straße im Norden mit der südlichen Grünfläche. Durch die Festsetzung von Nicht-Wohnnutzungen im Erdgeschoss wird der Bereich der Quartiersmitte belebt. Dort können unter anderem gewerbliche Nutzungen, wie Läden, Schank- und Speisewirtschaften sowie nicht störende Handwerksbetriebe angesiedelt werden.

Mit der Billigung des Bebauungsplans ist der nächste Verfahrensschritt getan. Die Verwaltung wurde zudem beauftragt, bis zur Satzung verschiedene Themen wie beispielsweise zur Gestaltung, zum geförderten Wohnungsbau, Verkehr und zur sozialen Infrastruktur weiter zu bearbeiten.

Artikel vom 07.07.2020
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