Neuer Gliederzug beeindruckt Fachleute aus aller Welt

»Hightech im Untergrund«

München · Die Premiere des neuen U-Bahnzuges der SWM-Verkehrsbetriebe auf der internationalen Verkehrsmesse InnoTrans in Berlin, die jetzt ihre Tore schloss, war ein großer Erfolg: Das internationale Fachpublikum zeigte sich von der neuen U-Bahn-Generation beeindruckt.

Unter dem Motto "Hightech goes Underground" präsentierte die Siemens AG gemeinsam mit der für den Wagenkasten zuständigen Firma Adtranz inmitten von ICE und anderen Schienenstars erstmals die ersten zwei Wagen der neuen U-Bahn.

Zu sehen waren der markante Kopfwagen und der erste Mittelwagen der insgesamt sechsteiligen Gliederzüge, die eigens für diesen Termin erstmals die Werkshallen in Berlin-Henningsdorf verlassen hatten. Neben Repräsentanten der Herstellerfirmen waren Mitarbeiter der SWM-Verkehrsbetriebe, am Eröffnungstag auch Geschäftsführer Verkehr Herbert König, präsent, um den Experten aus aller Welt den neuen Zug vorzustellen. Besondere Anerkennung ernteten die SWM-Verkehrsbetriebe für das völlig neue Design und die Innenraumkonzeption, entwickelt vom international renommierten Münchner Fahrzeugdesigner Alexander Neumeister gemeinsam mit den Verkehrsbetrieben.

Viele Fachleute äußerten: Diese U-Bahn setzt neue Maßstäbe im Nahverkehr. Durch viele Details wie abgerundete Außenwände, weit herabgezogene Fenster, neu konzipierte Haltestangen, ergänzt durch das abgestimmte Farbkonzept, vor allem aber durch die volle Durchgängigkeit über die gesamten 114-Meter-Länge des Zuges mit breiten Übergängen ist es gelungen, ein neues, großzügiges Raumgefühl zu schaffen. Heiß und kontrovers diskutiert auch unter den Experten: Die neuen Sitze. Wie sitzt man besser, was ist hygienischer? Vornehme dunkelblaue Stoffpolster oder die neu entwickelten körpergerechten hellen Holzschalen ­ was werden die Kunden bevorzugen?

Der neue Münchner U-Bahnzug bietet beide Möglichkeiten, die Münchner Fahrgäste können also künftig wählen. Bis dahin müssen sie sich allerdings noch einige Monate gedulden, denn die ersten Wagen sind zwar fertig, aber aus eigener Kraft gefahren sind sie noch nicht. Das werden sie in den nächsten Monaten ausgiebig tun ­ auf einer speziellen Teststrecke nahe der holländischen Grenze werden sie auf Herz und Nieren geprüft, wird die komplizierte Elektronik optimiert. Im Laufe des nächsten Jahres werden sie dann in München zum Einsatz kommen.

Artikel vom 04.10.2000
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