Gemeinschaftsaktion #wirhaltenzusammen

München · Johanniter-Projekt verbindet Kinder per Videochat und mit realer Kunst

Durch das kostenfreie Projekt #wirhaltenzusammen wird Kindern aus München und der Umgebung ermöglicht neue Kontakte zu knüpfen. Foto: VA

Durch das kostenfreie Projekt #wirhaltenzusammen wird Kindern aus München und der Umgebung ermöglicht neue Kontakte zu knüpfen. Foto: VA

München · Vor einer Woche wurden in Bayern die Ausgangsbeschränkungen gelockert, auch und gerade für Kinder gelten aber weiterhin viele Einschränkungen: Sie können nur einen Freund treffen, dürfen nicht zum Turnen gehen und viele von ihnen müssen noch mindestens bis Pfingsten zu Hause lernen.

Wie geht es eigentlich den Kindern damit? Wie fühlen sie sich in Zeiten von Homestaying und Homeschooling? Wie bewältigen sie ihren Alltag, was gibt ihnen Kraft? Und wie kann man ihnen dabei helfen, sich mit anderen zu vernetzen und auszutauschen? Als Antwort darauf haben die Johanniter ein kostenloses Online-Projekt für Sechs- bis Zwölfjährige ins Leben gerufen: Unter dem Motto #wirhaltenzusammen können Kinder in kleinen Gruppen Kontakt zu Gleichaltrigen knüpfen und sich, begleitet von geschulten Jugendleiterinnen und Jugendleitern, konstruktiv mit ihren Gefühlen und Gedanken auseinandersetzen. Außerdem können die Kinder verschiedene Entspannungstechniken zur Stärkung des inneren Gleichgewichts ausprobieren und lernen im Verlauf des Projekts die Kinderrechte kennen. „Das Gemeinschaftsgefühl zu beleben und wieder andere Kinder kennen zu lernen, um Freundschaften zu knüpfen, ist jetzt wichtiger denn je,“ sagt Petra Reiter, Schirmherrin des Projekts #wirhaltenzusammen und Ehefrau des Münchner Oberbürgermeisters. „Die Johanniter schaffen hierfür einen geschützten Raum und bieten pädagogische Begleitung. Das unterstütze ich gerne.“

Herzstück des Projekts sind selbst gebastelte, individuell gestaltete Figuren. Während der – jeweils vierwöchigen – Online-Phase dienen sie den Kindern als Stellvertreter. Zum Abschluss von #wirhaltenzusammen, wenn die Kontaktbeschränkung aufgehoben ist, dürfen die Kinder die Figuren dann alle miteinander zu einer großen Skulptur verbinden – als Zeichen ihrer Verbundenheit und der Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft. Jede Gruppe besteht aus bis zu fünfzehn Kindern, die sich über einen Zeitraum von vier Wochen an einem festgelegten Wochentag für eine Stunde online treffen, um zu erzählen, zuzuhören, zu malen und verschiedene Übungen zu machen. Die Kommunikation erfolgt über Videochats mit Hilfe einer sicheren Software für Online-Meetings. Die Gruppen werden von Pädagogen und Jugendleitern aus der Johanniter-Jugend sowie vom Johanniter-Trauerzentrum Lacrima betreut.

Vor dem ersten Treffen erhalten die Teilnehmer eine Anleitung und Ideen für die Erschaffung ihrer Menschenfigur. Diese soll eine bestimmte Größe und Form aufweisen, kann aber aus den verschiedensten Materialien wie z. B. Holz, Pappe oder Draht bestehen und nach Lust und Laune gestaltet und verziert werden. Anhand dieser Figur aber auch im freien Gespräch tauschen sich die Kinder dann über ihre Gefühle, Lieblingsbeschäftigungen etc. aus. Bei jedem der vier Treffen steht ein anderes Thema im Mittelpunkt. Am Anfang geht es um das gegenseitige Kennenlernen und das Basteln der Figur. Bei den Treffen zwei bis vier beschäftigen sich die Kinder nacheinander mit den Themen Gefühlen, Entspannung und Kinderrechte. Am Schluss erhalten die Teilnehmer jeweils eine Aufgabe, mit der sie sich die Woche über auseinandersetzen können. Weitere, kindgerechte Informationen zu #wirhaltenzusammen gibt es unter www.johanniter.de/wirhaltenzusammen. Hier kann man sich auch direkt für das Projekt anmelden.

Artikel vom 31.05.2020
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