DFB-Bundestag bestätigt Ligafortsetzung

Klare Verhältnisse: Außerordentlicher DFB-Bundestag. Screenshot: DFB-Bundestag Livestream

München/Giesing · Am Pfingstwochenende geht die Dritte Bundesliga wieder los. Eine breite Mehrheit von 94,87 Prozent der Delegierten auf dem Außerordentlichen Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) stimmten der geplanten Fortsetzung zu. Der gemeinsame Antrag der Fußballverbände Sachsen und Sachsen-Anhalt auf einen sofortigen Abbruch der laufenden Saison kam daraufhin nicht mehr separat zur Abstimmung. Das klare Votum der 222 Delegierten bestätigt das DFB-Präsidium und den Spielausschuss in ihrem bisherigen Vorgehen.

Gegen den Antrag auf Wiederaufnahme der Saison in der Dritten Liga stimmten zwölf Delegierte, sechzehn Stimmen enthielten sich. Zugleich ermächtige der DFB-Bundestag seinen Vorstand über alle weiteren organisatorischen Fragen einschließlich der Wertung der Spielzeit sowie den Auf- und Abstieg selbst zu entscheiden, falls die Saison doch noch abgebrochen werden müsste. Ebenso fällt die Frage, wie mit den kommenden Spielzeiten zu verfahren wäre, nach dem Willen der Delegierten in die Zuständigkeit des Vorstands.

DFB-Präsident Fritz Keller wirkte bei der abschließenden Pressekonferenz noch immer angegriffen und erklärte, er hoffe, dass »Tricks, Hintergrundabsprachen und Verweigerungshaltung« der Abbruchbefürworter ob des Votums nun unterbleiben würden. Ein Wunsch, der schwer in Erfüllung gehen dürfte, denn erste sich anbahnende juristische Auseinandersetzungen haben den Verband bereits erreicht. Der Hallesche FC und der FC Carl Zeiss Jena wollen dem Vernehmen nach gegen den DFB vor Gericht ziehen.

Deutlich abgelehnt wurde von den Delegierten ein Antrag des Saarländischen Fußballverbandes auf Einführung einer zweigleisigen Dritten Liga bereits zur kommenden Saison. Lediglich achtzehn Stimmen konnte das Begehren sammeln, fünfzehn enthielten sich. Jedoch will der DFB eine Arbeitsgruppe (im Verbandsdeutsch Task Force genannt) einrichten, die sich mit Zukunftsfragen zur »wirtschaftlichen Stabilität und strukturellen Weiterentwicklung der Dritten Liga« beschäftigen soll.

(as)

Artikel vom 26.05.2020
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