Fortsetzung des Spielbetriebs geregelt

Dritte Liga: Entscheidung ist gefallen!

Fühlt sich bestätigt: Günther Gorenzel. Foto: Anne Wild

Fühlt sich bestätigt: Günther Gorenzel. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Die Dritte Liga wird nach fast dreimonatiger Spielpause ihren Betrieb am 30. Mai fortsetzen. Das gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in einer Mitteilung bekannt. Bis zum 4. Juli werden die verbleibenden elf Saisonspiele durchgehend im Rhythmus Englischer Wochen gespielt. Die daran anschließende Relegation mit dem Tabellensechzehnten der Zweiten Liga soll bis zum 11. Juli abgeschlossen sein.

Der Verband schreibt: »Der Beschluss wurde im schriftlichen Umlaufverfahren getroffen. Die bevorstehende Rückkehr in den bundesweiten Spielbetrieb der 3. Liga erfolgt unter Berücksichtigung der politischen Verfügungslagen. In zahlreichen Bundesländern liegen inzwischen positive Bescheide für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs vor, auch für die 3. Liga. Der Saisonfortsetzung zugrunde liegt das Hygienekonzept, das DFB und DFL gemeinsam für alle Profiwettbewerbe im deutschen Fußball erarbeitet haben und das in der Bundesliga sowie 2. Bundesliga bereits entsprechend zur Anwendung kommt.«

Im Bundesland Thüringen besteht noch bis zum 5. Juni ein Betätigungsverbot für Mannschaftssportarten jeglicher Art. Darauf hatte das Tabellenschlusslicht FC Carl Zeiss Jena stets verwiesen. Der DFB erklärt dazu: »Die Vereine, an deren Standorten per Verfügungslage noch kein Profispielbetrieb erlaubt ist, sind nun noch einmal dazu aufgefordert, in aktive Klärung mit den zuständigen Behörden zu treten. Sollte einem Klub zum Zeitpunkt eines Heimspiels nicht sein gewohntes Stadion zur Verfügung stehen, müsste er gemäß Statuten in eine andere Spielstätte ausweichen.« DFB-Präsident Fritz Keller wird in der Mitteilung zitiert: »Die 3. Liga ist eine bundesweite Profispielklasse, negative politische Verfügungslagen an vereinzelten Standorten dürfen hier nicht den deutschlandweit mehrheitlich möglichen Spielbetrieb komplett unterbinden.«

Der Entscheidung auf Fortsetzung der Saison war ein wochenlanger Streit unter den teilnehmenden Klubs vorausgegangen. Abstiegsbedrohte Vereine wie der FC Carl Zeiss Jena, der 1. FC Magdeburg und der Hallesche FC, aber auch mögliche Profiteure im Aufstiegsrennen wie der aktuelle Tabellenzweite SV Waldhof Mannheim, hatten energisch öffentlich für einen Abbruch votiert. Eine knappe Mehrheit der Drittligisten wollte die Entscheidung lieber auf dem Rasen suchen. Der DFB war durch seine zögerliche Haltung zuletzt immer stärker unter Druck geraten. Beim TSV 1860 München zeigt sich Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel erleichtert: »Wir fühlen uns mit der Entscheidung in unserer Argumentationslinie, die wir seit zwei Monaten vertreten, bestätigt.« In Jena und Halle prüfen die Verantwortlichen rechtliche Schritte gegen den DFB.

Der 28. Spieltag sieht wie folgt aus:

Samstag, 30. Mai, 14 Uhr
SV Waldhof Mannheim – KFC Uerdingen
SV Meppen – FC Würzburger Kickers
1. FC Magdeburg – 1. FC Kaiserslautern
SG Sonnenhof Großaspach – SpVgg Unterhaching
FC Ingolstadt 04 – FC Bayern II
Eintracht Braunschweig – Viktoria Köln
FSV Zwickau – Hansa Rostock

Sonntag, 31. Mai, 13 Uhr
TSV 1860 München – MSV Duisburg

Sonntag, 31. Mai, 14 Uhr
SC Preußen Münster – Hallescher FC

(as)

Artikel vom 21.05.2020
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