Masken nähen statt Kostüme

Harlaching · Bayerische Staatsoper näht Masken für Frühchenstationen

Sabrina Weigel und Andrea Killiches leiten die Frühchenintensivstation für die Pflege. Sie und ihre Kolleginnen freuen sich über die selbstgenähten Masken.    Foto: VA

Sabrina Weigel und Andrea Killiches leiten die Frühchenintensivstation für die Pflege. Sie und ihre Kolleginnen freuen sich über die selbstgenähten Masken. Foto: VA

Harlaching · Die Schneiderei der Bayerischen Staatsoper fertigt seit Anfang der Woche nicht nur aufwendige Roben und Ballettkostüme an, sondern spezialisiert sich gerade auf ein etwas praktischeres Textilstück: die Gesichtsmaske.

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Der Harl.e.kin e.V. hat für seine beiden Frühchenstationen und die pädiatrische Intensivstation der Perinatalzentren Harlaching und Schwabing 500 selbstgeschneiderte Alltagsmasken von der Kostümabteilung der Bayerischen Staatsoper bekommen.

Statt feinen Stoffen ist jetzt 100 Prozent Baumwolle gefragt. Weiß, uni, bunt oder gemustert, das war egal – so entstand ein kunterbuntes Potpurri an unterschiedlichsten und zum Teil recht kunstvollen Masken, die zum Schutz im Alltag dienen. Natürlich ist so ein selbstgenähtes Produkt kein Ersatz für den medizinischen Mundschutz, doch diese sind zur Zeit Mangelware.

Die Mitarbeiterinnen der Kostümabteilung wurden in den sozialen Medien auf die Prob- lematik aufmerksam und wollten helfen: „Wir haben erstmal überlegt, wie genau können wir das umsetzen", sagt Ulrich Gärtner, Leiter der Kostüm&Maskenabteilung der Bayerischen Staatsoper. Zunächst wurde nach Schnittmustern und Verarbeitungstechniken recherchiert, anschließend haben Mitarbeiter*innen an verschiedenen Prototypen getüftelt. „Inzwischen haben wir verschiedenste Modelle in Kleinstgruppen, die übers ganze Haus verteilt sind, hergestellt,“ so Gärtner. „Auch im Homeoffice wird produziert.“

Alle Masken wurden in den Kostümwerkstätten der Bayerischen Staatsoper aus gespendeten Stoffen angefertigt. Die Stoffe wurden gewaschen, gebügelt und von den Schneider*innen verarbeitet: „Da wir zu Zeit keine Vorstellungen haben dürfen, möchten wir auf diese Weise unseren Beitrag in der Corona-Krise leisten. Alle Masken sind selbstverständlich waschbar bei 95 Grad.“ Und die erste Rückmeldung gab es inzwischen auch von Frühchenstation und Frauenklinik Harlaching: „Wir brauchen & wollen mehr!“

Wir sagen danke!

Natürlich sind Spenden für die Harl.e.kin-Familien in unseren Perinatalzentren stets willlkommen (Stadtsparkasse München, DE70 7015 0000 0000 4776 04)

Artikel vom 20.05.2020
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