Truderinger Burschenverein stößt trotz Corona virtuell an

In einer Videokonferenz am 9. Mai 2020 stießen die Truderinger Burschen und Dirndl traditionsgemäß in Tracht auf das Jubiläum an. Foto: privat

Trudering · Die Krise macht erfinderisch: Der Truderinger Burschenverein feierte trotz Corona in diesem Jahr sein 125-jähriges Gründungsjubiläum – und zwar virtuell. In einer Videokonferenz am 9. Mai 2020 stießen die Truderinger Burschen und Dirndl traditionsgemäß in Tracht auf das Jubiläum an.

Denn an diesem Tag vor genau 100 Jahren fand die Fahnenweihe statt. Geplant war ursprünglich ein Festgottesdienst mit anschließendem Stehausschank in der Pfarrei St. Peter und Paul mit dem Päpstlichen Kaplan Herbert Kellermann sowie allen befreundeten Vereinen und Unterstützern aus Trudering.

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„Wer uns kennt, weiß, dass wir auch in der Vergangenheit schon die ein oder andere Herausforderung gemeistert haben. Sei es der Umzug unseres Sonnwendfeuers von der Obermeier- auf die Festwiese oder der Auszug aus dem Festringstadl gewesen – wir sind schon immer lösungsorientiert an Probleme herangegangen. Das macht uns aus“, so der erste Vorstand Stefan Hähnlein. „Es liegt uns natürlich besonders am Herzen, in unserem Stadtteil den Zusammenhalt untereinander und das Miteinander zu fördern. Auch, wenn wir unser Gründungsjubiläum nicht zum eigentlich geplanten Zeitpunkt zusammen mit den Truderingern feiern können, möchten wir dennoch etwas an die Gemeinschaft zurückgeben. Aus diesem Grund haben wir die Aktion TRUDERING hoit zam ins Leben gerufen. Wir erledigen Einkäufe und machen Besorgungen für ältere Mitbürger und Personen, die zur sogenannten Corona-Risikogruppe gehören“, erklärt Stefan Hähnlein stolz.

Dieser Wert des Zusammenhalts und der Fürsorge ist seit jeher fest in der Vereinsidentität des Truderinger Burschenvereins verankert und einer seiner Grundfeste. Darum findet er sich zusammen mit den übrigen drei Gründungswerten Nächstenliebe, Liberalität und Gleichheit auch auf der Fahne wieder. Die neue Schirmherrschaft für die Fahne hätte der Truderinger Stadtrat Sebastian Schall eigentlich feierlich am 9. Mai 2020 übernehmen sollen. Dieses Amt der Schirmherrschaft geht von seinem verstorbenen Vorgänger, dem ehemaligen Wiesn-Stadtrat Hermann Memmel, an ihn über. „Ich freue mich ganz besonders, dass mir dieses Vertrauen von den Truderinger Burschen und Dirndl entgegengebracht wird“, so Sebastian Schall. „Sobald wie möglich möchte ich diese neue Aufgabe wahrnehmen und den Truderinger Burschenverein bei all seinen Vorhaben auch zukünftig unterstützen“, ergänzt Sebastian Schall.

Auch, wenn die Coronakrise dem Truderinger Burschenverein im Jubiläumsjahr einen Strich durch die Rechnung macht, hoffen die Burschen und Dirndl mit allen Truderingern 2021 die 125 Jahre nachzufeiern. Wie es mit den diesjährigen Veranstaltungen des Truderinger Burschenvereins weitergehen wird, hängt von den behördlichen Maßnahmen und den entsprechenden Verordnungen des Freistaats Bayern ab. Der Truderinger Burschenverein informiert alle Truderinger über mögliche Absagen oder Verschiebungen von Terminen auf seiner Webseite und den Social Media-Kanälen.

Artikel vom 15.05.2020
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