Ein kleiner Vorgeschmack auf mehr

Schliersee/München ˜ Warten auf den Saisonstart

Vielfalt an Traditionellem. Foto: Veronika Lammer

Schliersee/München · Ich zitiere jetzt nicht den bekannten Valentin-Ausspruch mit dem Regen. Aber dass es in den vergangenen Tagen geregnet hat war überfällig und hat mich wirklich gefreut. Es war für die Pflanzen und Tiere einfach viel zu trocken. Gerade beim Getreide macht das den Bauern zu schaffen, aber auch die Obstbäume, die jetzt in der Blüte stehen, bräuchten viel mehr Wasser und im Wald steigt die Waldbrandgefahr.

Wetterkapriolen waren auch früher für die Menschen ein großes Problem. Denn wenn eine Ernte im wahrsten Sinne des Wortes verhagelt war oder vertrocknet, drohte Hunger.

Wenn wir uns vorstellen, dass ein Landwirt um 1900 etwa Lebensmittel für vier bis fünf Menschen produzieren konnte, wird schnell klar, dass da wenig Reserven waren, wenn das Wetter in bestimmten Landstrichen die Ernte vernichtet hat. Und neben dem Wetter gab es zahlreiche Schädlingsplagen. Das ist heute Gott sei Dank etwas besser. Trotzdem war der Regen wichtig, denn der Mai ist der Wachstumsmonat schlechthin.

Und wenn Sie aktuell häufiger einmal draußen spazieren gehen, können Sie der Vegetation förmlich dabei zusehen. Und laut geht’s da zu!

Besonders geschäftig haben es momentan die Vögel, die aktuell auf Freiersfüßen unterwegs sind. Im Moment übertönt auch kein anderer Lärm den Gesang. Vielleicht kann uns die Natur ja die nötige Kraft geben. Wenn Sie auf einer Parkbank oder bei sich im Garten einmal ein Pause einlegen und sich ganz ruhig hinsetzen, können Sie beobachten, wie die Vögel überall Nistmaterial für die neuen Nester zusammensuchen. Da überhebt sich so manche Amsel und gleicht beim Start eher einem Albatros!

Und das dürre Gras vom Vorjahr müssen Sie somit auch nicht aus den Beeten zupfen, das wird quasi alles von selbst erledigt. Pause machen ist ja ganz schön, aber für längeres Warten bin ich nicht gemacht. Und daher habe ich sehr genau zugehört, als es hieß, dass in Berlin die Museen schon kommende Woche wieder öffnen dürfen. Das lässt auch uns hoffen, dass wir vielleicht schon in absehbarer Zeit wieder Besucher im Museum begrüßen dürfen.

Mit den Arbeiten, von denen ich Ihnen in den letzten Wochen schon berichtet habe wäre ich zumindest schon einmal fertig und auch unserer Bierbrauer war recht fleißig!

Und einen kleinen Vorgeschmack auf diese Zeit können wir Ihnen schon dieses Wochenende bieten. Jeweils von 11 bis 15 Uhr öffnen wir von Freitag bis Sonntag unseren Museumsladen für Sie!

Neben dem schon erwähnten Bier bekommen Sie dort auch ein alkoholfreies Kräuterkracherl und alles was mit Tradition, Brauchtumspflege und Althergebrachten zu tun hat. Vom Senf mit Museumsbier, hausgemachten Marmeladen oder Kräutermischungen bis hin zum Bienenhonig. Auch kleine Geschenke für den Muttertag, der nächsten Sonntag ansteht, werden Sie bestimmt in unserem Laden finden. Aber auch ein Backbuch mit Rezepten, bei denen die Kinder besonders gut mithelfen können ist dabei. Die Abenteurer finden Anleitungen zum Werkeln mit dem Taschenmesser aber auch Malbücher für die Kleinen sind im Sortiment. Damit kann die restliche Zeit, die wir noch zu Hause bleiben müssen abwechslungsreich gestaltet werden. Und dann freuen wir uns natürlich alle auf den Tag der Eröffnung der Saison. Wann genau das ist, wissen wir noch nicht.

Bis dahin, bleiben Sie zuversichtlich!

Ihr Markus Wasmeier

Artikel vom 01.05.2020
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