Wendehals im Anflug

Seltener seltsamer Specht beobachtet

Familie Duncan aus Kirchseeon konnte in ihrem Garten nun diesen seltenen Vogel fotografieren. Foto: Familie Duncan

Familie Duncan aus Kirchseeon konnte in ihrem Garten nun diesen seltenen Vogel fotografieren. Foto: Familie Duncan

Kirchseeon-Ebersberg-Landkreis · Während seine Verwandten die Bezeichnung Specht im Namen führen, wie z.B. Buntspecht, Grünspecht oder Dreizehenspecht, ist er der „Wendehals.“ Den Namen gaben ihm gute Beobachter, weil er seinen Hals um 180° drehen kann.

Im Gegensatz zu den 9 anderen Spechtarten in Bayern ist er der einzige Zugvogel, trommelt nicht, baut keine Höhlen braucht also keinen „Stützschwanz“ um stabil am Baumstamm zu haften und ist kein typischer Waldbewohner.

Am wohlsten fühlt er sich im Biotop „Streuobstwiese“, wie z. B. der Wiedehopf und der Steinkauz, die früher im Landkreis auch heimisch waren. Bei den Spechten sind die Männchen etwas auffälliger als die Weibchen gefärbt. Auch da bildet der Wendehals die Ausnahme. Beide Geschlechter haben so eine unauffällige Tarnfärbung, dass sie mit den Baumrinden nahezu verschmelzen. Familie Duncan aus Kirchseeon konnte in ihrem Garten nun diesen seltenen Vogel fotografieren und lieferte damit den ersten Nachweis im Landkreis, sieht man von wenigen Beobachtungen an der Landkreisgrenze beim Speichersee mal ab.

Sogar ein Jungvogel konnte eindeutig fotografiert werden.

In der Landesgeschäftsstelle des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) im fränkischen Hilpoltstein sorgte dies für Aufsehen. Nun bittet der LBV die Vogelfreunde im Landkreis ihre Sichtungen des Wendehalses (wenn möglich mit Fotonachweis) zu melden (kg-ebersberg@lbv.de). Beim Fotografieren bitte unbedingt behutsam vorgehen und Abstand wahren.

Artikel vom 29.04.2020
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