Antikörper gegen SARS-CoV-2

München · Große Mitarbeiter-Studie am Klinikum rechts der Isar

Die Professoren Percy Knolle (links) und Paul Lingor leiten die Antikörperstudie für Mitarbeiter des Klinikums rechts der Isar. Foto: M. Hautmann, Klinikum rechts der Isar

Die Professoren Percy Knolle (links) und Paul Lingor leiten die Antikörperstudie für Mitarbeiter des Klinikums rechts der Isar. Foto: M. Hautmann, Klinikum rechts der Isar

München · Am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München hat eine der deutschlandweit größten Antikörperstudien gegen SARS-CoV-2 begonnen. Die als Mitarbeiterstudie konzipierte prospektive Kohortenstudie strebt die freiwillige Teilnahme von rund 7.000 Mitarbeitern des Klinikums sowie angeschlossener wissenschaftlicher Institute an.

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Ziele sind die Bestimmung des spezifischen Antikörperstatus für SARS-CoV-2 und dessen Stabilität über zwei Jahre. Zudem soll in einem Fragebogen erhoben werden, welchen Infektionsrisiken die Mitarbeiter des Klinikums ausgesetzt waren – sowohl auf Covid-Stationen als auch auf Normal-Stationen oder in anderen Bereichen wie Logistik oder Verwaltung. „Da wir weitere Wellen der Pandemie erwarten, werden die Untersuchungen mehrfach im Verlauf durchgeführt“, erklärt Professor Percy Knolle, Direktor des Instituts für Molekulare Immunologie am Klinikum rechts der Isar und einer der Studienleiter.

Die Studienergebnisse werden wichtige Informationen zum Mitarbeiterschutz liefern. Sie sollen es ermöglichen, die umfangreichen Schutzmaßnahmen für Patienten und Mitarbeiter in deutschen Krankenhäusern zu optimieren. „Wir werden innerhalb von zwei Jahren insgesamt vier Untersuchungen im halbjährlichen Abstand vornehmen“, betont Knolle, der die Studie gemeinsam mit Professor Paul Lingor, Oberarzt in der Klinik für Neurologie, leitet.

Die spezifische Immunität gegen SARS-CoV2 nach einer überstandenen Infektion wird eine Abschätzung ermöglichen, wie lange die Antikörper gegen eine erneute Infektion schützen können – zum jetzigen Zeitpunkt ist die Datenlage hierzu weltweit noch sehr gering. „Wir hoffen, dass wir möglichst alle Mitarbeiter des Klinikums rechts der Isar für die Teilnahme an dieser wichtigen Untersuchung motivieren können", meint Lingor. "Die unmittelbar personenbezogenen Ergebnisse der serologischen Testung werden selbstverständlich nur den Mitarbeitern selbst mitgeteilt.“

Artikel vom 25.04.2020
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