Für alle ein sicherer Ort

Kleinod im Münchener Norden - nördliche Heideflächen

Die Heideflächen erstrecken sich von Fröttmaning bis in den Landkreis Freising. Foto: Daniel Mielcarek

Die Heideflächen erstrecken sich von Fröttmaning bis in den Landkreis Freising. Foto: Daniel Mielcarek

München-Landkreis-Fröttmaning · In der südlichen Fröttmaninger Heide befand sich ein Militärgelände. Im Herbst 2018 fingen Fachfirmen für Kampfmittelräumung an, im Auftrag des Heideflächenvereins das jetzige Naturschutzgebiet auf ca. 20 ha von Kampfmitteln und Altlasten zu räumen.

Letzten Winter haben auf den freigeräumten Flächen westlich des HeideHauses die "Landschaftsbauarbeiten zur Wiederherstellung und naturschutzfachlichen Aufwertung der Heideflächen" begonnen, teilt der Verein mit. Die Heideflächen sollen also künftig für alle ein sicherer Ort der Naherholung werden. Aber nicht nur der Mensch soll im Mittelpunkt stehen. Mit den Maßnahmen sollen vor allem die Lebensräume von typischen Pflanzen und Tieren auf der Heide verbessert und aufgewertet werden. "Zur Stärkung der genannten Ziele soll die Kiefernsukzession in Teilbereichen aufgelichtet werden", führt der Verein als Beispiel auf. Für Heidewanderer wird das Angebot zur Erholung und zur Umweltbildung insgesamt ausgebaut.

Der bestehende Lehrpfad am HeideHaus mit Infotafeln zu den Lebensräumen in der Heide wird verlängert und mit weiteren Infotafeln mit spannenden Themen aus der Heide ergänzt. Im Zuge der Kampfmittelräumung mussten viele Betonplatten von ehemaligen Gebäuden aus der militärischen Nutzung ausgebaut werden. Derzeit befindet sich in der Heide ein großer Haufen Beton, der im Rahmen der Landschaftsbauarbeiten recycelt wird. Große Betonblöcke sollen als Aussichtsplattform mit Blick in die Schutzzone der Heide und als Sitzgelegenheiten verbaut werden. Betonbruch, der nicht direkt verbaut werden kann, wird zerkleinert und als Tragschicht für Wege verwendet.

Vom Krieg zum Kleinod

Mit den neu angelegten Biotopen, artenreichen Wiesen und Säumen sowie offenen Kiesflächen wird die Vielfalt der heidetypischen Tier- und Pflanzenwelt gefördert und für die Zukunft gesichert.

Alle Maßnahmen sind mit der Naturschutzbehörde abgestimmt und genehmigt. Unter Beteiligung einer Umweltbaubegleitung wird auf eine größtmögliche Rücksicht der im Gelände lebenden Tiere und Pflanzen geachtet.

Weitere Informationen auch gibt es unter: www.heideflaechenverein.de

Artikel vom 21.03.2020
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