„Ich ziehe die rote Schürze aus“

Nach 18 Jahren Abschied von der Tafel Vaterstetten

Nach 18 Jahren verabschiedet sich Ursula Kortyka (links) von ihren Mitstreitern. Foto: NBH

Nach 18 Jahren verabschiedet sich Ursula Kortyka (links) von ihren Mitstreitern. Foto: NBH

Baldham-Vaterstetten-Grasbrunn · Drei Geschäftsführer, drei Vereinsvorsitzende und 20 Jahre ehrenamtliches soziales Engagement bei der Nachbarschaftshilfe (NBH) - darauf kann Ursula Kortyka zurückblicken, wenn sie zum nächsten Treffen der „Tafeldamen“ aufbricht und dort ihren offiziellen Abschied nimmt.

“Ich war bei der Einrichtung des Tafelladens vor 18 Jahren, damals noch auf dem Reitsbergerhof in Vaterstetten, mit dabei, seitdem im Tafel-Team aktiv. Jetzt ziehe ich die rote Schürze aus“, sagt Kortyka.

Dabei war sie für die NBH noch weit mehr als engagierte Tafeldame in der Lebensmittelausgabe für Bedürftige. Viele Jahre hat die Grasbrunnerin im Vorstand der NBH die Richtung des Vereins mitbestimmt, diskutiert, Beschlüsse gefasst und umgesetzt. „Ich habe seinerzeit das Engagement des Vereins und die unbedingte Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter im eigenen familiären Umfeld erlebt und die NBH schätzen gelernt“, erzählt Kortyka von den Anfängen. „Als mir dann vor 20 Jahren die Kandidatur für den Vorstand angetragen wurde, habe ich nicht gezögert. Wir fanden die NBH damals schon gut.“

Seither habe sich viel getan. Die NBH hat expandiert. „Junge Familien können jetzt auch von dem großen Netzwerk der NBH profitieren. Die Tagespflege wurde eingerichtet. Moderne Konzepte für das betreute Wohnen zuhause bieten alten Menschen ganz neue Perspektiven für einen angenehmen Lebensabend. Das alles sind große Fortschritte“, sagt Kortyka. Dass sie jetzt die rote Tafelschürze ablegt, heißt nicht, dass sie der NBH den Rücken kehrt. „Ich bin gern noch beim monatlichen Spieletreff mit den älteren Damen und Herren dabei. Die netten Begegnungen, die Freude bei den betreuten Gesellschaftsspielen, die Kontakte zu den anderen Helfern sind mir wichtig“, betont Kortyka.

Und der Spieletreff einmal im Monat lässt sich gut mit den privaten Plänen vereinbaren: „Ich will mich jetzt mehr um meine Familie, meinen Lebenspartner und unsere Freunde kümmern. Auch die kommen ein bisschen in die Jahre und Freundschaft will bekanntlich gepflegt sein.“

Artikel vom 05.03.2020
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