Freiwillige Helfer werden noch gesucht

Cleanup in Harlaching am 14. März

Harlaching · Die nächste Cleanup-Aktion in Harlaching ist für Samstag, 14. März, eingeplant. Von 15 bis 17 Uhr wird am Spielplatz im Vollmarpark von Ehrenamtlichen Müll eingesammelt. Jeder kann mitmachen. "Beim November Clean Up kamen zwölf Erwachsene und vier Kinder. In drei Gruppen haben wir dann gesammelt", berichtet Claudia, die die Cleanup-Treffen koordiniert.

Von Glasflaschen über Plastikmüll, von Zigarettenkippen bis hin zur vollen Windel gibt es praktisch nichts, das man dabei nicht finden kann.

"Wir werden oft von Passanten angesprochen, dass das doch nicht unsere Aufgabe, sondern dafür die Stadt zuständig sei", berichte sie weiter.

Was viele Bürger nicht wissen: Die Stadt München ist gerade einmal für sieben Straßen und Plätze (Grünwalder Straße, Wettersteinplatz, Harlachinger Berg, Karolingerallee, Naupliastraße, Laurinplatz/Theodolindenplatz und Sanatoriumsplatz, Seybothstraße, St. Magnus-Straße, Säberner Straße - nur das Teilstück zwischen Wettersteinplatz bis Nauptliastraße - und den Tiroler Platz) zuständig, um diese regelmäßig zu säubern, alle Nebenstraße müssen von den jeweiligen Anwohnern betreut werden.

Geregelt wird dies von der Straßenreinigungsverordnung Nr. 230 des Münchner Stadtrechtes (nachzulesen unter www.muenchen.de/rathaus/Stadtrecht/vorschrift/230.html).

Zum Müll, den die Naturfreunde einsammeln, gehören auch unzählige Zigarettenkippen. Die Fakten hierzu kennen viele Bürger gar nicht: Eine Kippe verunreinigt 40 Liter Grundwasser. Es reichen 30 Minuten Regen, um einer achtlos weggeworfenen Kippe den größten Anteil ihrer Schadstoffe zu entlocken. So gelangen Nikotin, Arsen, Blei, Chrom, Kupfer und Cadmium, um nur einige der zahlreichen Schadstoffe zu nennen, in die Erde und ins Grundwasser.

Auch die Vögel, die die weggeworfenen Glimmstängel irrtümlicherweise als Nistmaterial betrachten, werden so belastet. Deshalb haben Claudia und ihre Mitstreiter an besonders frequentierten Wegen selbstgemachte Aschenbecher aufgehängt. Dazu haben sie alte Konservendosen bunt bemalt und mit Löchern im Boden versehen.

"Wenn es regnet, muss das Wasser ablaufen können", erklärt Claudia. Hierbei wird sie von einer Vielzahl von Mitstreitern unterstützt. "Wer so eine Dose aufhängt, sollte natürlich auch schauen, dass er sie leert", erklärt sie.

Ein Kavaliersdelikt ist es übrigens nicht, seinen Müll in der Natur oder auf dem Gehweg zu entsorgen: Der Bußgeldkatalog spricht hier eine eindeutige Sprache. In München kostet das Fallenlassen einer Kippe zwischen 5 und 55 Euro Bußgeld, wer seinen Hundekot nicht ordnungsgemäß entsorgt kann zu Strafen bis 75 Euro verurteilt werden, befinden sich die Hinterlassenschaften des Hundes gar auf einem Spielplatz oder einer Liegewiese gibt es Strafen zwischen 250 und 350 Euro. Hier wünschen sich die Naturfreunde mehr Kontrollen durch die Polizei, um die Menge an achtlos weggeworfenen Mülls zu reduzieren

Artikel vom 03.03.2020
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