Niedrigere Gewerbesteuereinnahmen?

Krauss Maffei: Gemeinde Vaterstetten gibt Entwarnung

Ein Mammutprojekt: KraussMaffei plant sein Hauptwerk und Firmenzentrale von München-Allach(Foto) ab 2022 nach Parsdorf zu verlegen. Foto: KraussMaffei Gruppe

Ein Mammutprojekt: KraussMaffei plant sein Hauptwerk und Firmenzentrale von München-Allach(Foto) ab 2022 nach Parsdorf zu verlegen. Foto: KraussMaffei Gruppe

Vaterstetten · Vaterstettens Erster Bürgermeister Georg Reitsberger reagiert auf die Anfrage der Grünen zu den Auswirkungen des Personalabbaus bei KraussMaffeiTechnologies auf die zu erwartenden Gewerbesteuern wie folgt:

Unmittelbar nach Bekanntwerden des geplanten Abbaus von Stellen im Konzern haben wir beim Unternehmen zu den Auswirkungen auf die geplante Ansiedlung in Parsdorf angefragt. Vorherige Kontakte zwischen dem Unternehmen und der Gemeinde gab es nicht. KMT hat uns gestern mitgeteilt, dass der Stellenabbau eine Reaktion auf die aktuellen globalen wirtschaftlichen Entwicklungen sei, die bereits beschlossenen Investitionen in die drei deutsche Werke, und damit auch die Umsiedlung nach Parsdorf, aber nicht davon betroffen seien. Diese Projekte würden wie geplant umgesetzt, im Falle Parsdorfs sogar früher als ursprünglich beabsichtigt. Die Expansion des Konzerns am Standort München erfolge ungeachtet des Personalabbaus schon alleine aus strukturellen Gründen, wie das Unternehmen der Gemeinde bestätigt habe.

Krauss Maffei beschäftigte zum Jahresende global 5.134 Arbeitnehmer, davon sollen nun in den nächsten drei Jahren insgesamt 510 Arbeitsplätze, davon 430 in Deutschland, abgebaut werden. Der Stellenabbau sei mit der IG Metall verhandelt worden. Er werde sozialverträglich durchgeführt, dass bedeutet, dass zum Beispiel die Stellen ausgeschiedener Mitarbeiter nicht nachbesetzt und Anreizprogramme für Mitarbeiter aufgelegt werden, die das Unternehmen von sich aus verlassen wollen.

Die Rückstellungen für diese Programme seien bereits in der Bilanz 2019 enthalten. Sie wirkten sich somit nicht auf künftige Betriebsergebnisse aus. "Für die Berechnung der Gewerbesteuer aber sind Betriebsergebnisse maßgeblich," so Reitsberger. "Insofern dürften sich die Stellenkürzungen nicht auf die Bemessungsgrundlage der künftigen Gewerbesteuer auswirken."

Deshalb sei die Schätzung des Vaterstettener Kämmerers, dass durch Krauss Maffei und BMW nach vollständiger Inbetriebnahme am Standort Parsdorf insgesamt 8 Mio. Euro mehr Gewerbesteuer für die Gemeinde Vaterstetten generiert werden könne, heute nicht nach unten zu korrigieren, so Reitsberger.

Artikel vom 02.03.2020
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