Startschuss fällt im März

Große Umbau-Pläne für das Isar-Center in Ottobrunn

So soll das neue Isar-Center-Areal nach der Fertigstellung im April 2024 aussehen. Bis dahin gibt es noch jede Menge zu tun. Foto.  ATP München Planungs GmbH

So soll das neue Isar-Center-Areal nach der Fertigstellung im April 2024 aussehen. Bis dahin gibt es noch jede Menge zu tun. Foto. ATP München Planungs GmbH

Ottobrunn · Mit großem Interesse verfolgten in der vergangen Woche zahlreiche Besucher die Ausführungen zu den nun abgeschlossenen Planungen zum neuen Isar-Center-Komplex. Die Gemeinde Ottobrunn hatte dazu in den Festsaal des Wolf-Ferrari-Hauses eingeladen, der bis auf den letzten Platz voll besetzt war.

Nach langen Planungen sollen die Arbeiten zu dem 35-Millionen Euro-Projekt bereits im März starten. Bevor die Handwerker aber am Isar-Center selber Hand anlegen, wird erst einmal die Unterhachinger Straße umgebaut, berichtete Bürgermeister Thomas Loderer. Der übergab nach einer kurzen Einführung das Wort an die zuständigen Vertreter des Bauherren, der Württembergischen Lebensversicherung, die das Objekt 1999 gekauft hatte.

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Bereits 2011 habe man mit ersten Überlegungen zur Überplanung begonnen, berichtete den Zuhörern Thorsten Ullrich von der Württembergischen. Nach zahlreichen Gesprächen mit der Gemeinde sei man 2017 in die Bebauungsplanphase gestartet. Ein Beschluss, übrigens einstimmig, wie Bürgermeister Thomas Loderer betonte, sei 2019 gefallen. Die Planungen sehen vor den Altbestand zu erhalten und entlang der Unterhachinger Straße einen Anbau zu errichten.

Während die Fassade des Altbaus, der bis Ende April 2024 generalsaniert sein soll, geschlossen gestaltet wird, wird die Fassade des Anbaus zur Unterhachinger Straße hin offen und einladend wirken. Die durch den Neubau wegfallenden Parkplätze werden auf dem Dach des Neubaus realisiert. Die Parkplätze in der Tiefgarage des alten Isar-Centers bleiben nahezu alle erhalten.

Die Planungen habe man gemeinsam mit dem Generalpartner, der Firma Edeka entworfen, informierte Daniel Thie vom Architekturbüro ATP. Und weiter erklärte er, dass Edeka auch für die Vermietung der weiteren Flächen zuständig sei. Man habe sich darauf geeinigt, welche Produktsparten man ins Center holen wolle, die konkrete Entscheidung, wer einen Mietvertrag bekomme, treffe Edeka, informierten die zuständigen Planer. Sicher ist, dass es dort neben dem Vollsortimenter auch eine Drogerie, Textilien, Schuhe, Gastronomie, Technik und einen Bäcker geben soll, dazu kommen noch weitere Anbieter.

Die Anlieferung der Ware erfolgt über die Nordseite beziehungsweise über die Tiefgarage. Nach dem Umbau der Erschließungswege werde mit dem Neubau begonnen. Ist dieser abgeschlossen, ziehen die Geschäfte aus dem alten Gebäude in das neue um, damit im alten Gebäude die Sanierungsmaßnahmen beginnen können. Dieses werde komplett entkernt und neu aufgestellt. Aufgestockt werde es hingegen nicht. Was einige der Besucher bedauerten, ist die Tatsache, dass auch keine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Isar-Centers geplant ist.

Für umweltfreundliche Wärme- und Energieversorgung sei die SWM als Partner ins Boot geholt worden, informierte Stefan Kopp, der für die Bautechnik des Unternehmens zuständig ist. Während der gesamten Bauzeit werde die Versorgung der Bürger sichergestellt, da der Betrieb des Isar-Centers auch in der Bauphase aufrecht gehalten werde. Ist das Projekt fertig, wird es die Abfahrt zur Unterhachinger Straße in Richtung Unterhaching in Höhe des Eingangs nicht mehr geben. Die Ausfahrt wird über die Zuwegung zur angrenzenden Tankstelle bzw. über Norden abgewickelt. Sehr bedauerlich fanden es manche Bürger, dass beim Neubau auf eine weitere Tiefgarage verzichtet wurde, das Dach hätte man dann beispielsweise für ein Photovoltaikanlage nutzen können. Hier erklärten die zuständigen Projektbeauftragten, dass die Entscheidung gegen eine Tiefgarage aus Kostengründen gefallen sei. Die Gemeinde könne ihrerseits dem Planer nicht vorschreiben, wie er sein Vorhaben realisieren wolle, so Loderer weiter.

Die Sorge, dass am Ende zu wenige Parkplätze zur Verfügung stehen, konnte Ottobrunns Rathauschef aber zerstreuen. Der Stellplatzschlüssel werde eingehalten, versicherte er. 420 Parkplätze wird es nach Fertigstellung des gesamten Projektes dort geben. Die Angst, dass durch die während der ersten Bauphase wegfallenden Parkplätze ein Parkdruck auf die angrenzenden Wohngebiete entstehen könnte, sah Thomas Loderer indes nicht. Kaum jemand werde 500 Meter oder mehr zurücklegen, um einkaufen zu gehen. Er versprach auf Anregung eines Bürgers mit dem MVV zu sprechen, ob zur Eröffnung des Gesamtareals vielleicht auch ein Bus in unmittelbarer Nähe zum Eingang des Isar-Centers halten könne.

Darüber hinaus habe man auch darauf geachtet, genügend Fahrradstellplätze (118, Amm. D. Redaktion) einzuplanen, einige davon auch so gestaltet, dass man auch mit einem Lastenrad dort gut parken könne. Auch für E-Fahrzeuge seien Ladesäulen vorgesehen, versicherten die Planer. Wichtig sei es der Gemeinde bei den Planungen gewesen, dass eine Nahversorgung für die Bürger erhalten bleibe, was auch gelungen sei, so Thomas Loderer abschließend. hw

Artikel vom 21.02.2020
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