Frauen im Krieg – Täter und Opfer

Dokumentarfilm „Die Aufseherin“ im Filmmuseum

Der Film erforscht die Geschichte der Oberaufseherin der größten Konzentrationslager für Frauen in Auschwitz und Ravensbrück - Johanna Langefeld. Foto: www.rohdedahl.de

Der Film erforscht die Geschichte der Oberaufseherin der größten Konzentrationslager für Frauen in Auschwitz und Ravensbrück - Johanna Langefeld. Foto: www.rohdedahl.de

München · In Kooperation mit dem Generalkonsulat der Republik Polen zeigt das Münchner Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, in der Reihe „Open Scene“ am Donnerstag, 13. Februar, um 19 Uhr, den Dokumentarfilm „Die Aufseherin – Der Fall Johanna Langefeld“ von Władek Jurkow und Gerburg Rohde-Dahl.

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Der Film erforscht die Geschichte der Oberaufseherin der größten Konzentrationslager für Frauen in Auschwitz und Ravensbrück, die in Krakau ihren Prozess erwartete und im Dezember 1946 mit Hilfe ihrer ehemaligen Gefangenen aus dem Gefängnis Montelupich/Krakau flüchtete. Anschließend findet eine Diskussion mit den beiden Filmschaffenden und der Historikerin Dr. Simone Erpel statt.

Der Inhalt des Films: Johanna Langefeld, Oberaufseherin der Frauenkonzentrationslager Ravensbrück und Auschwitz, war eine überzeugte Nationalsozialistin und Antisemitin. Als sie 1946 im Dezember im Gefängnis von Krakau auf ihren Prozess wartete, gelang ihr die Flucht von dort – weil ihr frühere polnische KZ-Insassen dabei halfen. Wer war Johanna Langefeld?

Der Film erforscht die Hintergründe dieser einmaligen Geschichte. Die Vorgänge wurden bisher geheim gehalten, um sowohl die ehemalige Oberaufseherin wie auch ihre ehemaligen polnischen Gefangenen vor strafrechtlicher Verfolgung zu schützen. Die Filmautoren sprachen mit polnischen Überlebenden aus dem KZ Ravensbrück, die sich alle sehr positiv über Johanna Langefeld äußerten.

Zeugenaussagen in früheren Prozessen bestätigen, dass Johanna Langefeld keine Sadistin war und das Leben einzelner Gefangener gerettet hat. Andere Dokumente bezeugen: Sie ordnete harte Strafen an und führte die Selektionen in die Gaskammern durch. Auf der Grundlage von Archivmaterial und Aussagen von Zeitzeugen nähert sich die Dokumentation dieser einzigartigen Episode der Nachkriegszeit an und öffnet eine neue Perspektive auf die deutsch-polnische Geschichte.

Der Eintritt kostet 4 Euro, 3 für Mitglieder des Fördervereins MFZ. Eine telefonische Kartenreservierung ist möglich unter 233-96450.

Artikel vom 12.02.2020
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