Anfang 2021 geht es los

Hohe Fördergelder für den Umbau des "Kirchheimer Ovals"

Der Knotenpunkt der Staatsstraße 2028 und des Heimstettener Mooswegs, wegen seiner Form „Kirchheimer Oval“ oder „Kirchheimer Ei“ genannt, ist insbesondere in den Morgen- und Abendstunden überlastet. Foto: Claudia Topel/Gemeinde

Der Knotenpunkt der Staatsstraße 2028 und des Heimstettener Mooswegs, wegen seiner Form „Kirchheimer Oval“ oder „Kirchheimer Ei“ genannt, ist insbesondere in den Morgen- und Abendstunden überlastet. Foto: Claudia Topel/Gemeinde

Kirchheim · Gefahrloses Queren und Zufahren auf die Staatsstraße, weniger Rückstau und ein sicherer Übergang für Radfahrer und Fußgänger - das sind die Ziele, die mit dem kompletten Umbau des Kirchheimer Ovals erreicht werden sollen. Für die Baumaßnahme erhält die Gemeinde vom Freistaat Bayern eine hohe finanzielle Förderung. Begonnen wird mit den Arbeiten voraussichtlich Anfang 2021.

Der Knotenpunkt der Staatsstraße 2028 und des Heimstettener Mooswegs, wegen seiner Form entweder „Kirchheimer Oval“ oder „Kirchheimer Ei“ genannt, ist insbesondere in den Morgen- und Abendstunden überlastet. Gerade wenn viele Pendler unterwegs sind, kommt es zu hohen Wartezeiten und Rückstau in Richtung Heimstetten und Kirchheim. Grund ist unter anderem die aktuelle Bauform. Der Kreisel in seiner jetzigen Ausführung verfügt nur über sehr kurze Linksabbiegespuren, die um die eiförmige Grünfläche in der Mitte herum geleitet werden. Für Radfahrer und Fußgänger ist es kaum möglich, die vielbefahrene Staatsstraße an dieser Stelle zu queren. Um die Verkehrssituation zu entschärfen und um das Gefahrenpotenzial zu minimieren, plant Kirchheim einen kompletten Umbau.

Geprüft wurden mehrere Varianten. Für die Neugestaltung ergab ein lichtsignalgesteuerter Knotenpunkt die beste Lösung. Künftig soll eine große Kreuzung mit Ampel den Verkehr an der Staatsstraße und am Heimstettener Moosweg regeln. Für zusätzliche Entlastung wird eine nördliche und südliche Auffahrspur sorgen. So kann der Verkehr besser und direkter aus der Gemeinde abfließen, ohne die Siedlungsstraßen zu belasten. Für Rad- und Fußgänger ermöglicht eine Brücke in Nord-Süd-Richtung ein sicheres Queren.

Da die Kommune bereits im September 2014 mit dem Freistaat vereinbart hat, den Umbau mit Fördermitteln durchzuführen, erhält sie noch Gelder aus einem Sonderbaulastprogramm des Bayerischen Finanzausgleichgesetzes. Zum jetzigen Zeitpunkt darf die Gemeinde von einem Fördersatz in Höhe von 75 Prozent ausgehen. „Die damalige Entscheidung der Gemeinde Kirchheim, den Umbau mit Fördermittel durchzuführen, war und ist deshalb sehr vorausschauend, weil das Projekt somit zeitnah und schneller umgesetzt werden kann, als bei einer Realisierung in Regelbaulast“, heißt es in einem Schreiben des Bayerischen Staatsministers für Wohnen an Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl. Die Planung läuft bereits, mit dem Umbau wird voraussichtlich Anfang 2021 begonnen. Die Bestandsbäume sollen verpflanzt werden. Für Verkehrsanlagen, Ingenieurbauwerk, Verpflanzung von Großbäumen sowie Planungskosten sind derzeit rund 3,7 Millionen Euro veranschlagt.

Mit Kirchheim 2030 eröffnet sich die Möglichkeit, die Verkehrsprobleme, die die Gemeinde heute schon beschäftigen, schrittweise und geordnet anzugehen. Ganz oben auf der Agenda steht die Radmobilität. Aktuell liegt der Anteil des innerörtlichen Radverkehrs bei rund einem Drittel. Ziel ist es, bis 2030 auf 50 Prozent zu kommen. „Je schneller und bequemer eine Fahrradfahrt an der eigenen Haustür beginnt, desto öfter wird das Fahrrad genutzt“, erklärt Bürgermeister Böltl.

Damit mehr Bürger aufs Rad umsteigen, um zum Einkaufen, zur Schule oder zum Sportplatz zu fahren, sollen die Gemeindeteile Kirchheim und Heimstetten durch ein neues Wegenetz besser miteinander verbunden werden. Zu den beiden bestehenden Brücken über die Staatsstraße kommen für Fußgänger und Radfahrer Übergänge bei der Ludwig- und Kreuzstraße und am Oval hinzu.

Artikel vom 12.02.2020
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