Geschichtsvortrag von Hermann Rumschöttel

Bayern im Zweiten Weltkrieg

Der weiß „beflaggte“ Grafinger Marktplatz nach dem Einmarsch der Amerikaner am 1. Mai 1945. Foto: Museum der Stadt Grafing

Der weiß „beflaggte“ Grafinger Marktplatz nach dem Einmarsch der Amerikaner am 1. Mai 1945. Foto: Museum der Stadt Grafing

Grafing · Am 1. September 1939 begann mit dem deutschen Einmarsch in Polen der Zweite Weltkrieg. Was folgte waren allenthalben Jahre voller Entbehrung, Gewalt, Leid und Tod. Auch in Bayern wurde der zunächst vermeintlich „ferne Krieg“ rasch zu einem „nahen Krieg“.

Mit dem wachsenden Blutzoll auf den Schlachtfeldern, den zunehmenden Beschränkungen und Belastungen durch die Kriegswirtschaft, dem steigenden Arbeitsanfall an der „Heimatfront“, dem sich verschärfenden Terror des NS-Regimes, den sich verstärkenden Luftangriffen der Kriegsgegner und den sich häufenden Rückschlägen an den Fronten kippte hier 1944 die Stimmung in der Bevölkerung. An die Stelle der einstigen Siegeszuversicht traten Kriegsmüdigkeit und Friedenssehnsucht. Mit dem Einmarsch der US-Truppen rückte das herbeigesehnte Kriegsende in greifbare Nähe und wurde schließlich am 8. Mai 1945 mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht erreicht.

Über den vom nationalsozialistischen Deutschen Reich ausgehenden Zweiten Weltkrieg, der auch für Bayern das schrecklichste und folgenschwerste Kapitel in der Geschichte des 20. Jahrhunderts darstellt, über den totalen Krieg und die totale militärische Niederlage, die in eine totale Katastrophe mündeten, referiert am Donnerstag, 13. Februar, Hermann Rumschöttel. Der Referent, der bis 2008 Generaldirektor der Staatlichen Archive Bayerns war und seit 1992 an der Universität der Bundeswehr München Neuere Geschichte, vor allem europäische Militärgeschichte, Verfassungsgeschichte und bayerische Landesgeschichte lehrt, geht in seinem Vortrag dem Zustand und den Entwicklungen von Staat und Gesellschaft in den Jahren 1939 bis 1945 nach und schildert die Auswirkungen und Folgen für das Land und seine Menschen.

Die Veranstaltung, die Teil des Begleitprogramms der derzeit von Archiv und Museum Grafing gezeigten Sonderausstellung „Grafing und Umgebung in der Zeit des Zweiten Weltkriegs“ ist, findet im Mehrzweckraum des Museums statt und beginnt um 19.30 Uhr. Zur Teilnahme sind alle Geschichtsinteressierten eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Artikel vom 08.02.2020
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