Säkularisation in München

Denning · Vortrag des NordOstKultur-Vereins

Blick in die Vergangenheit: Historische Ansicht des Kapuzinerklosters in München. Foto: NordOstKultur-Verein

Blick in die Vergangenheit: Historische Ansicht des Kapuzinerklosters in München. Foto: NordOstKultur-Verein

Denning · Der NordOstKultur-Verein lädt für Donnerstag, 6. Februar, um 19 Uhr, ein zu einem Vortrag Historikers Willibald Karl. Das Thema lautet "Säkularisation von 1802/03 im Raum München und ihre Folgen". Der Vortrag findet im Pfarrsaal St. Emmeram (Putziger Straße 31 a) statt, der Eintritt ist frei.

Kurfürst Max IV. Joseph (später König Max I. Joseph) wurde 1799 neuer Landesherr von Bayern. Er übernahm ein Land, das nach langjährigen Kriegen noch verschuldet war. Rund ein Drittel seines Hoheitsgebietes bestand aus rechtliche autarken, geistlichen Territorien, Klöstern und Hochstiften. Diese unterstanden dem besonderem Schutz des Reiches.

Max IV. Joseph wollte ein aufgeklärtes Land mit zentraler Regierung, einheitlichem Recht und Gerichtsbarkeit. Sein engster Berater, Graf Montgelas, hatte bereits ausgearbeitete Reformpläne mit dem Ziel: „Die Stärkung und Konzentration der Staatssouveränität, Zurückdrängung der Rechte kirchlicher Institutionen sowie der kirchlichen Gerichtsbarkeit zugunsten des Staates.”

Im Herbst 1802 besetzten baierische Truppen das Hochstift Freising, um die Anwartschaft auf dessen Besitzungen zu unterstreichen. Gleichzeitig begann man mit der Aufhebung von Bettelorden-Klöstern und kirchlichen Einrichtungen in der Stadt München. Erst am 28. Februar 1803 wurde diese „vorauseilende” Politik mit dem „Reichsdeputationshauptschluss” legalisiert. Damit war der Weg frei für eine radikale Säkularisation und die Umformung des Landes.

Artikel vom 31.01.2020
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