Klarer Sieg gegen Aufstiegskandidat Braunschweig

Löwen surfen weiter auf sportlicher Erfolgswelle

Stammspieler unter Michael Köllner: Löwen-Talent Dennis Dressel. Foto: Anne Wild

Stammspieler unter Michael Köllner: Löwen-Talent Dennis Dressel. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Im ersten Spiel nach der Winterpause setzte der TSV 1860 München seinen Lauf aus den vergangenen sieben Spielen fort. Mit einem verdienten 4:1 (2:1) über Eintracht Braunschweig begeisterten die Löwen vor ausverkauftem Haus ihre Zuschauer. Die Mannschaft von Trainer Michael Köllner überzeugte gegen den Favoriten aus Niedersachsen mit einer offensiven und lauffreudigen Spielweise.

Von Beginn an setzen die Weiß-Blauen die Gäste unter Druck und durften bereits nach sieben Minuten zum ersten Mal jubeln. Eine Flanke von Linksverteidiger Phillipp Steinhart landete beim in den Strafraum gesprinteten Efkan Bekiroglu, dessen Kopfball abgefälscht durch ein Verteidigerbein zum 1:0 im Netz landete (7. Min.). Die Löwen hatten auch nach der Führung mehr Ballbesitz, mussten aber nach einer Viertelstunde zwei gute Gelegenheiten für die Eintracht hinnehmen. Der vom Zweitligisten 1. FC Heidenheim ausgeliehene Ex-Bayern-Spieler Merveille Biankadi hatte den möglichen Ausgleich auf dem Fuß. Stattdessen legte der TSV 1860 nach. Der immer stärker werdende Dennis Dressel zog mit dem Ball am linken Fuß nach innen und schloss die Aktion mit seinem schwächeren rechten ab – der Ball landete aus knapp zwanzig Metern Torentfernung flach in der linken Ecke zum 2:0 (21. Min.). Nur zwei Minuten später klärte Braunschweigs Verteidiger Benjamin Kessel einen Kopfball von Aaron Berzel nach einem Eckball auf der Linie.

Der Anschlusstreffer der Gäste fiel in dieser Phase unverhofft. Marvin Pourie, der in der Winterpause auf Leihbasis von Zweitligist Karlsruher SC nach Braunschweig wechselte, hatte gegen zwei Gegenspieler die rechte Seite für Danilo Wiebe freigespielt, dessen präzise Flanke Marcel Bär am zweiten Pfosten per Kopfball verwertete (29. Min.). Bis zum Pausenpfiff agierte die Eintracht nun spielerisch auf Augenhöhe, musste jedoch einige brenzlige Situationen nach Eckbällen überstehen. Daniel Wein und Aaron Berzel hätten den Vorsprung für die Giesinger ausbauen können.

Nach Wiederanpfiff versuchten die Gäste das Heft des Handelns in die Hand zu bekommen, wurden aber von den einsatzfreudigen Hausherren energisch bekämpft. Nach einer guten Stunde scheiterte erneut Berzel nach einem Eckstoß per Kopfball. Fünf Minuten später sorgte Sascha Mölders für die Vorentscheidung. Nach einem Zuspiel von Stefan Lex kreuzte der Stürmer geschickt den Laufweg seines Gegenspielers und vollstreckte unhaltbar für Schlussmann Jasmin Jejzic zum 3:1 (67. Min.). Braunschweig erhöhte nun das Risiko im Spiel nach vorn und öffnete dadurch Räume für die Löwen, die diese zu nutzen wussten. Nach einem Ballverlust liefen plötzlich Efkan Bekiroglu, Stefan Lex und Sascha Mölders allein auf den Torhüter zu. Mölders erhöhte auf 4:1 (79. Min.). Nur kurz darauf wäre dem Routinier um ein Haar ein Hattrick gelungen, doch sein Torschuss klatschte an den linken Innenpfosten.

Der TSV 1860 München erweitert mit seinem Heimsieg den Abstand auf den ersten Abstiegsplatz auf elf Punkte und hält die Distanz auf den Aufstiegsrelegationsplatz weiter bei vier Zählern. »Nächste Woche müssen wir nach Zwickau. Da ist es ekelig und schwierig zu spielen. Wir müssen uns perfekt vorbereiten, damit wir dort was mitnehmen können«, sprach Michael Köllner. Die kampfstarken Sachsen sind Tabellendreizehnter und auf gutem Weg, trotz eines niedrigsten Etats die Klasse zu halten.

(as)

Artikel vom 27.01.2020
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