Hans Haberl

Grafing · Ein (fast) vergessener Widerständler

Der aus Grafing stammende Hochfrequenztechniker Hans Haberl – ein Widerständler gegen das Hitler-Regime. Foto: VA

Der aus Grafing stammende Hochfrequenztechniker Hans Haberl – ein Widerständler gegen das Hitler-Regime. Foto: VA

Grafing · „…wegen landesverräterischer Feindbegünstigung, Vorbereitung zum Hochverrat und Schwarzsendens zum Tode verurteilt“ – so lautete der Spruch, den der Volksgerichtshof am 15. Oktober 1942 in Berlin gegen drei junge Münchner verkündete.

Der Anlernschaltmechaniker Walter Klingenbeck, der Praktikant Daniel von Recklinghausen und der Hochfrequenztechniker Hans Haberl – Letzterer aus Grafing stammend – hatten sich 1941 zusammengefunden und vor dem Hintergrund ihrer christlichen und freiheitlichen Wertvorstellungen damit begonnen, auf verschiedenen Wegen gegen die NS-Diktatur zu arbeiten. Die Verhaftung der drei Gleichgesinnten nach Denunziation im Januar 1942 setzte ihrer Widerstandsarbeit jedoch ein rasches Ende. Während Klingenbeck als Anführer der Gruppe am 5. August 1943 in Stadelheim hingerichtet wurde, erfolgte bei von Recklinghausen und Haberl im selben Jahr eine Umwandlung ihres Todesurteils in eine achtjährige Zuchthausstrafe. Über den (fast) vergessenen Widerständler Hans Haberl, der nach dem Zweiten Weltkrieg bis kurz vor seinem Tod 2016 in Grafing lebte, berichtet am Donnerstag, 30. Januar, der Grafinger Archiv- und Museumsleiter Bernhard Schäfer bei seinem nächsten Archiv-Stammtisch. Die Zusammenkunft, zu der alle Geschichtsinteressierten eingeladen sind, findet in der Gaststätte „Heckerbräu“ statt und beginnt um 19.30 Uhr.

Artikel vom 23.01.2020
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