Rachel Salamander ist neue Beiratsvorsitzende der Weiße Rose Stiftung

Gedenken an die Weiße Rose

Die DenkStätte Weiße Rose ist am Lichthof der Ludwig-Maximilians-Universität. Foto rechts: Dr. Hildegard Kronawitter begrüßt die Wahl der neuen Beiratsvorsitzenden der Weiße Rose Stiftung. Fotos: LMU/Catherina Hess

Die DenkStätte Weiße Rose ist am Lichthof der Ludwig-Maximilians-Universität. Foto rechts: Dr. Hildegard Kronawitter begrüßt die Wahl der neuen Beiratsvorsitzenden der Weiße Rose Stiftung. Fotos: LMU/Catherina Hess

München/Garching · Eine wichtige Rolle in der Erinnerungsarbeit zur Weißen Rose nehmen öffentliche Veranstaltungen ein. Wie jedes Jahr macht die Weiße Rose Gedächtnisvorlesung den Auftakt. Die Weiße Rose Stiftung begrüßt zudem ihre neue Beiratsvorsitzende Dr. Rachel Salamander.

Dr. Rachel Salamander ist die neue Beiratsvorsitzende der Weiße Rose Stiftung. Dr. Salamander gehört dem Beratungsgremium der Weißen Rose Stiftung seit dessen Gründung an und ist seit Jahrzehnten Mitglied in deren Trägerverein. Das Gremium wählte sie zu seiner Vorsitzenden. Die Vorsitzende der Weiße Rose Stiftung e.V., Dr. Hildegard Kronawitter, begrüßt die Wahl: "Wir danken Frau Salamander für die Übernahme des Beiratsvorsitzes. Damit steht sie nach außen für unsere Institution ein und würdigt zugleich unsere erinnerungskulturelle Arbeit. Wie nahe ihr persönlich die Widerstandsgruppe Weiße Rose steht wurde nicht zuletzt mit ihrer am 23. Februar 2000 gehaltenen Weiße Rose Gedächtnisvorlesung ‚Vom deutschen Widerstand und der Judenverfolgung‘ deutlich."

Wanderausstellung Weiße Rose im Bürgerhaus Garching

Eine Ausstellung wird in Garching noch bis 3. Februar im Bürgerhaus Garching, Bürgerplatz 9, zu sehen sein. Zudem gibt es eine Weiße Rose Gedächtnisvorlesung zur Erinnerung der Opfer der „Weißen Rose“ am 20. Januar, um 18 Uhr, in der LMU, Auditorium Maximum, Geschwister Scholl Platz 1, München. Michael Brenner ist Inhaber des Lehrstuhls für Jüdische Geschichte und Kultur an der LMU München und hat seit 2013 den Seymour and Lillian Abensohn Chair für Israelstudien an der American University, Washington D.C. inne. Er referiert über das Krisenbewusstsein der deutschen Juden damals und heute.

Am 29. Januar 2020 jährt sich zum 75. Mal die Ermordung des Widerstandskämpfers Hans Leipelt in München-Stadelheim. Er war am 13. Oktober 1944 vom Volksgerichtshof in Donauwörth (der Justizpalast in München war bereits zerstört) wegen "Wehrkraftzersetzung und Volksverhetzung" zum Tode verurteilt worden. Seine Freundin Marie-Luise Jahn erhielt aus gleichen Gründen zwölf Jahre Zuchthaus. Weitere am Widerstand beteiligte Freunde aus dem Chemischen Institut des Nobelpreisträgers Heinrich Wieland wurden zu unterschiedlich langen Gefängnisstrafen verurteilt.

Hans Konrad Leipelt, Student der Chemie in München, erhielt das sechste Flugblatt der Weißen Rose am 18. Februar 1943. Das war genau der Tag, an dem Hans und Sophie Scholl im Lichthof der Ludwig-Maximilians-Universität München beim Verteilen dieses Flugblattes vom dortigen Hausschlosser erwischt und der Gestapo übergeben wurden. Als Leipelt - so berichtet seine Freundin Marie-Luise Jahn später - von den Todesurteilen für die Geschwister Scholl und Christoph Probst erfuhr, setzte er ihren Widerstand unter dem Motto fort: „…und ihr Geist lebt trotzdem weiter!“ Beide sammelten im Spätsommer 1943 für die mittellose Familie des ermordeten Weiße Rose-Beteiligten Prof. Kurt Huber Geld. Sie wurden verraten und im Herbst 1943 zusammen mit MitstreiterInnen verhaftet. Er war 23 Jahre alt.

Die Weiße Rose Stiftung vergegenwärtigt mit einer Sonderausstellung „Hans Leipelt und die Weiße Rose“ den jungen Widerständler, der als „Halbjude“ doppelte Ausgrenzung und Verfolgung erfuhr. Die Wanderausstellung zur Ausleihe zur Verfügung (Anfragen bei Dr. Edith Koller, 2180 5359).

Weiße-Rose-Orgelkonzert mit Performance an der LMU

Schließlich wird es am 27. Februar, um 18 Uhr, im Lichthof der LMU, Geschwister Scholl Platz 1, München, ein Weiße-Rose-Orgelkonzert mit Performance geben.Organist: Jürgen Geiger und Performance von Studierenden der Theaterpädagogik der LMU unter der Leitung von Thomas Ritter.

Artikel vom 16.01.2020
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