Gymnasium für Putzbrunn & Realschule für Höhenkirchen-Siegertbrunn

Neben der Erich-Kästner-Grundschule soll die neue Realschule in Höhenkirchen-Siegertsbrunn entstehen. Bild rechts: Bürgermeisterin Ursula Mayer freut sich, dass Höhenkirchen-Siegertsbrunn bald auch eine Realschule bauen wird. Fotos: hw

Höhenkirchen-Siegertsbrunn/Putzbrunn · Gleich zweimal Grund zur Freude gibt es im südöstlichen Landkreis, denn gleich zwei neue und wichtige Schulprojekte wurden vom Bayerischen Staatsministerium nun bewilligt. Grünes Licht gab es in Höhenkirchen-Siegertsbrunn für eine weitere Realschule.

Der Kreistag hatte die Notwendigkeit der zusätzlichen Realschule bereits im März 2018 einstimmig beschlossen. Sie soll als weitere Anlaufstelle für die steigenden Schülerzahlen im Südosten des Landkreises dienen. Der Antrag auf Neuerrichtung wurde dieses Jahr im Juli vom Zweckverband Staatliche weiterführende Schulen im Südosten des Landkreises München eingereicht. „Die Schülerzahlen im Landkreis München steigen stetig an – umso erfreulicher ist die Nachricht, dass wir künftig auch in Höhenkirchen-Siegertsbrunn eine Realschule bekommen, das entlastet die Nachbargemeinden ungemein“, so Landrat Christoph Göbel auf die Nachricht aus dem Ministerium. „Eine gut ausgebaute Bildungslandschaft direkt vor Ort ist unerlässlich, um langfristig dem Fachkräftemangel entgegenwirken zu können.“

Auch Höhenkirchen-Siegertsbrunns Erste Bürgermeisterin Ursula Mayer ist hoch erfreut: „Künftig haben unsere Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit direkt vor Ort in ihrer Heimatgemeinde eine Realschule zu besuchen. Das ist eine tolle Nachricht für die künftigen Generationen und für unsere Gemeinde.“

Der Standort für die genehmigte Realschule steht bereits fest. Das Schulgebäude soll neben der Erich Kästner Grund- und Mittelschule an der Brunnthaler Straße gebaut werden. Dies hat der Gemeinderat im März 2019 entschieden. Laut Prognose könnten künftig bis zu 565 Schülerinnen und Schüler die Realschule besuchen.

Die Zustimmung aus dem Kultusministerium stützt die Prognosen des Schulbedarfsplans des Landkreises München. So verzeichnet der Landkreis in den kommenden Jahren deutliche Zuwächse bei den Schülerzahlen. Aktuell besuchen gut 6.000 Schülerinnen und Schüler eine Realschule im Landkreis; 2035 sollen es den Prognosen zufolge bereits rund 8.200 sein. Nicht minder erfreulich ist die Tatsache, dass nun auch in Putzbrunn die Zeichen auf Grün für ein weiteres Gymnasium stehen. Einem entsprechenden Antrag des Zweckverbands Staatliche weiterführende Schulen im Südosten des Landkreises München hat das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus ebenfalls zugestimmt. Der Kreistag des Landkreises München hat die Notwendigkeit des zusätzlichen Gymnasiums bereits im vergangenen Jahr einstimmig anerkannt. Die Schule soll insbesondere die beiden Gymnasien in Ottobrunn und Neubiberg entlasten und als weitere Anlaufstelle für die steigenden Schülerzahlen im Südosten des Landkreises dienen.

„Angesichts der steigenden Schülerzahlen wird das Gymnasium in Putzbrunn die räumlich angespannte Situation im Südosten des Landkreises deutlich entspannen“, zeigte sich Landrat Christoph Göbel, der gleichzeitig auch Vorsitzender des Zweckverbands Staatliche weiterführende Schulen im Südosten des Landkreises München ist, hoch erfreut ob der positiven Rückmeldung aus dem Kultusministerium. „Ich freue mich, dass Putzbrunn Initiative gezeigt hat und das Grundstück einbringt, damit das Schulprojekt verwirklicht werden kann. Wichtig ist, dass wir das Gymnasium spätestens im September 2027 in Betrieb nehmen, denn nur dann können wir die Fördergelder des Freistaats in Anspruch nehmen“, so Göbel.

Auch Putzbrunns Erster Bürgermeister Edwin Klostermeier hat die gute Nachricht bereits vernommen: „Über die Zusage freue ich mich außerordentlich. Künftig müssen unsere Schülerinnen und Schüler nicht mehr in die Nachbargemeinden fahren, sondern haben das Gymnasium quasi fußläufig vor der Tür. Das ist ein großer Gewinn für unsere Gemeinde.“

Die ersten Schülerinnen und Schüler sollen allerspätestens ab dem Schuljahr 2027/28 – womöglich auch schon früher – das neue Gymnasium in Putzbrunn besuchen. Denn nur dann können die Fördergelder des Freistaats Bayern abgerufen werden. Insgesamt werden das Gymnasium später bis zu 900 Schülerinnen und Schüler besuchen. Das Grundstück bringt die Gemeinde ein, gebaut und bezahlt wird das Gymnasium von Zweckverband und Landkreis. Welche Fachrichtung das Gymnasium bekommen soll, ist derzeit noch nicht geklärt. Die Zustimmung aus dem Kultusministerium stützt die Prognosen des Schulbedarfsplans des Landkreises München. Nicht nur vor dem Hintergrund der Wiedereinführung des neunstufigen Gymnasiums erwartet der Landkreis in den kommenden Jahren deutliche Zuwächse bei den Schülerzahlen. So besuchen aktuell rund 14.000 Schülerinnen und Schüler ein Gymnasium im Landkreis; 2035 sollen es den Prognosen zufolge bereits knapp 20.400 sein.

Artikel vom 11.01.2020
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