Hohe Grundwasserstände in München haben natürliche Ursachen

Das Wasserwirtschaftsamt meldet!

Die hohe Speicherfähigkeit der Münchner Schotterebene- ein Segen für den Wasserhaushalt, ist für viele Bürgerinnen und Bürger in den Gebieten mit hohen Grundwasserständen, insbesondere im Bereich Aubing und Dornach, zum Alptraum geworden.

Derzeit sind die Grundwasserstände überall in München und in der gesamten Münchner Schotterebene so hoch wie schon seit Anfang der achtziger Jahre nicht mehr. „Die Anstiege haben aber eindeutig natürliche Ursachen, wie unsere langjährigen Aufzeichnungen beweisen“, so Thomas Henschel, Sprecher des Wasserwirtschaftsamtes München. Nachdem bereits das letzte Jahr überdurchschnittlich nass war, hat das feuchte Sommerhalbjahr die Grundwasserstände nicht absinken lassen. Anstiege um bis zu drei Metern in den letzten zwei Jahren machen vor allem im Münchner Norden und Westen den Anwohnern zu schaffen. Wie es weitergeht, können auch die Fachleute nicht mit Gewissheit sagen: „ Zwar geht im Winter der Grundwasserstand normalerweise zurück, bei milden Temperaturen kann die Entspannung aber auch ausbleiben.“, so Henschel. Wenig Trost für die Betroffenen.

Es gibt nur einen Rat: wertvolle Einrichtungsgegenstände aus den Kellerräumen entfernen, damit die Schäden künftig geringer gehalten werden können. Eine nachträgliche Sanierung ist kaum möglich.

Wer heute neu baut, bekommt augenscheinlich vorgeführt, dass er seinen Keller wasserdicht und auftriebssicher bauen muss, will er keine nassen Füsse bekommen. „Grundwassersichere Bauweise ist längst Regel der Technik und sollte von den Planern auch berücksichtigt werden“, rät Karl Hafner, der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes.

Die vielen Baumaßnahmen, die in das Grundwasser reichen, werden von den Anliegern mit Skepsis beobachtet und rufen Widerspruch hervor. Messungen zeigen aber, dass sich die Autobahn- oder U-Bahnbauwerke nur lokal im Nahbereich oberhalb der Trassen auswirken. „Der Aufstau geht regelmässig nur bis in den Zentimeterbereich und ist im Vergleich zu den natürlichen Schwankungen unbedeutend“, so Henschel.

Artikel vom 11.10.2000
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